Presse-Informationen

München, den 27. März 2007

Nachbericht März-Auktionen 2007

Mit vier Spezialauktionen, die den Themen Möbel, Russische Kunst, Gemälde Alter Meister und einer allgemeinen Kunstauktion gewidmet waren, startete Hampel Kunstauktionen in München in das Auktionsjahr 2007. Wie nach den Erfolgen in den Dezember-Auktionen zu erwarten war, verbuchte die Russische Kunst über lange Strecken die besten Ergebnisse des Auktionsblockes. Außerdem standen ausgesuchte Gemälde Alter Meister, Möbel und Skulpturen hoch im Kurs. Auf der Käuferseite engagierte sich entsprechend dem Angebot vor allem internationale private und professionelle Kundschaft - dies im Spitzensegment der Offerte.

Auktion Russische Kunst

Unter den Auktionen brachte vor allem die Russische Kunst herausragende Ergebnisse durch den Verkauf vieler der hochwertigen Lose. Ein beachtlicher Teil von ihnen wurde über der Taxe zugeschlagen, mit Aufgeldern sind die Schätzungen damit oftmals großzügig übertroffen und ein generelles aussagekräftiges Barometer für die aktuelle merkantile Bewertung Russsicher Kunst. In der März-Auktion engagierten sich vor allem Kunden aus Canada, Deutschland, Monte Carlo, Lettland und den USA, die den größten Teil der Spitzenlose erwarben. Die gleichen Kunden hatten sich schon als finanzkräftige Käufer Russischer Kunst in der Dezember-Auktion 2006 stark bemerkbar gemacht. Die Offerte war besonders breit gefächert und umfasste Malerei des 19. Jahrhunderts, impressionistische Gemälde und einige Beispiele russischer Jugendstilmalerei, ferner Arbeiten der Avantgarde. Darüber hinaus gab es Antiquitäten und Kunstgewerbe verschiedener Epochen zu ersteigern, darunter Silber, Bronze, Porzellan und eine Fabergé-Dose.  Den höchsten Zuschlag in der Auktion bewilligte ein amerikanischer Kunde für Isaak Ilych Levitans impressionistische „Herbstlandschaft", für die bei 200.000 Euro der Hammer niederging (Kat. Nr. 138, Taxe 140.000 Euro). Der gleiche Kunde ersteigerte außerdem die abstrakte „Komposition" von Iwan Wasiljewitsch Kljun für einen Hammerpreis von 160.000 Euro (Kat. Nr. 142, Taxe 120.000) und den „Gitarrenspieler" von Konstantin Alexeievitch Korovin für 90.000 (Kat. 141, Taxe 80.000 Euro). Einem türkischen Sammler hatte es der romantische Blick über den Bosporus von Ivan Konstantinovich Aivasovsky angetan. Er ging bis 180.000 Euro für den malerischen „Blick auf Konstantinopel" (Kat. Nr. 129, Taxe 180.000). Ein Kunde aus Monte Carlo bewies ausdauerndes Interesse an dem jungen Flöte spielenden Hirten von Mikhail Vasilievich Nesterov, einem seltenen Beispiel für die Malerei der Art Nouveau in Russland - bei 150.000 Euro wurde der Zuschlag notiert (Kat. Nr. 135, Taxe 150.000 Euro). Der Monegasse kaufte außerdem Aleksander Vasilievich Kurpins´ „Sommerlandschaft mit Bäumen" für 78.000 Euro (Kat. Nr. 137, Taxe 80.000 Euro) und das Moskauer Tee-Set für 17.000 Euro (Kat.Nr. 241, Taxe 10.000 Euro). 

Auktionator Vitus Graupner, Betreuer der russischen Kunden und Sammler Russischer Kunst im Haus: 
„Die russische Kunst hat sich neben den Altmeistergemälden über die Jahre zu einem wichtigen Standbein unseres Hauses etabliert. Unsere Sonderauktionen mit Russischer Kunst waren immer sehr erfolgreich, weil diese ganz speziellen, teilweise internationalen Käufer außerordentlich großzügig sind. Dabei konnten wir auch beobachten, dass die Russen bzw. die Sammler Russischer Kunst ihren Geschmack stetig verfeinern, sozusagen „stilsicher" geworden sind. Man kann durchaus sagen, dass diese Kundschaft mittlerweile „sophisticated" ist. Sie kaufen heute fast nur noch absolute Qualität, greifen immer auf das Top-Segment zu, alles andere lassen sie. Weil die Russen oder Käufer Russischer Kunst im Moment zu unseren wichtigsten Kunden gehören, planen wir ab diesem Jahr vier Auktionen mit Russischer Kunst pro Jahr, die im März, Juni, September und Dezember stattfinden sollen".       
 
 

Auktion Gemälde

Die Auktion Gemälde, vor allem die Alten Meister, stützten private Sammler und der internationale Handel. Ein Prager Privatsammler sicherte sich zwei wichtige Gemälde, beide mit Anklängen an die „Phantastische Malerei". Das erste von ihm ersteigerte Gemälde war der Werkstatt von Peter Breughel zugeschrieben worden und zeigte die „dulle Griet" , eine volkstümlich-niederländische Gegenfigur zur Heiligen Margarethe, Inbild des hässlichen zänkischen Weibes. Mit Schwert und Helm bewaffnet und gewappnet, hat sie es, neben Zank und Streit, vor allem auf eines im Leben abgesehen: auf materiellen Besitz. In der Darstellung aus der Breughel-Werkstatt ist die „dulle Griet" der Tradition entsprechend dann auch zusätzlich mit einer Goldschale, Schmuckkästchen und Geschmeiden wiedergegeben, das vor einer höllischen Szenerie, die sie nicht scheut, wenn es dort nur etwas zu holen gibt. Das kleinformatige Öl mit einer Expertise von Gert Unverfehrt kletterte über die Telefongebote auf mehr als das Doppelte seiner Schätzung und wurde dem Prager Kunden bei 75.000 Euro zugeschlagen (Kat. Nr. 422, Taxe 35.000 Euro). Kurz zuvor hatte der gleiche Bieter die Faustino Bocchi zugeschriebene „Versuchung des Hl. Antonius" in Öl auf Leinwand gesteigert, eine nicht weniger bizarre und ungewöhnliche Interpretation des biblischen Sujets. Ein Hammerpreis von 40.000 Euro wurde dafür notiert (Kat. Nr. 420, Taxe 30.000). Für die Spitzenlose gingen Gebote ein, die knapp unter der Schätzung lagen, so dass die Vorbehaltzuschläge aufgelöst werden können. Das Gemäldepaar mit den imposanten und virtuos gestalteten Architekturszenen von Alessandro Salucci wurde von französischem Handel mit 160.000 Euro beboten (Kat. Nr. 356, Taxe 180.000 Euro), Abraham Breughels´"Früchte, Pilze und Blumenstillleben mit Papagei und Amphore" von Moskauer Handel mit 80.000 Euro (Kat. Nr. 362, Taxe 100.000 Euro).  

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