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Presse-Informationen

München, den 21. November 2012

Vorbericht zu den Auktionen am 6. und 7. Dezember 2012

Mit der diesjährigen Weihnachtsauktion am 6. und 7. Dezember beschließt das Auktionshaus Hampel sein erfolgreiches Auktionsjahr 2012. In den gewohnten Fachbereichen findet sich eine große Auswahl exquisiter Ware sowie Spitzenstücke von musealer Qualität, die erneut auch großes internationales Interesse versprechen. Besondere Aufmerksamkeit wird sicherlich auch das zum Verkauf stehende Inventar der Freifrau Elisabeth von Pölnitz aus dem Südflügel des Schlosses Aschbach auf sich ziehen.

Im Fachbereich Möbel Einrichtung sticht besonders ein bedeutender, aus altem süddeutschem Adelsbesitz stammender Louis XIV-Prunkschrank mit Boulle-Marketerie aus dem Atelier des Nicolas Sageot hervor. Ein in Paris um 1715 und aus erlesenem Ebenholz, Schildpatt, Messingeinlagen und Bronzebesatz gefertigter Schrank kommt für einen Schätzpreis von € 200.000 – € 300.000 zum Aufruf. Ein weiteres Los der Möbel-Offerte ist eine hochfeine, zweischübige Transition-Kommode mit edlem Furnier in Palisander, Rosenholz und anderen Obsthölzern, die auf € 20.000 - € 25.000 taxiert ist. Von besonderem Reiz ist auch eine um 1600 datierte, süddeutsche Türmchen-Uhr mit Lederetui zu einem Katalogpreis von € 35.000 - € 40.000.

 

Für die Abteilung Alte Meister konnten unter anderem drei sehr qualitätvolle Gemälde venezianischer Maler gewonnen werden, die hier besondere Erwähnung finden sollen: Für € 70.000 - € 90.000 kann die großformatige, ikonografisch äußerst seltene und „Gottvater hält das Kreuz seines Sohnes“ betitelte Darstellung aus der Werkstatt von Paolo Veronese erworben werden. Das Jacopo Bellini zugeschriebene Gemälde „Madonna mit dem Kind, zwei Heiligen und einer Stifterfigur“ in einem reich dekorierten Rahmen mit Goldmalerei steht für € 60.000 – € 80.000 zum Verkauf. Eine nahezu gespenstisch anmutende Farb- und Lichtwirkung sowie einen mystischen Stimmungseffekt weist das Francesco Guardi zugeschriebene Gemälde „Ansicht von Venedig, Blick auf den Canal Grande mit der Rialto-Brücke und dem Palazzo dei Camerlenghi“ auf. Laut Expertise von Dario Succi auf das Jahr um 1754 datiert, kommt es für € 35.000 - € 40.000 zum Aufruf. Darüber hinaus konnte ein signiertes und 1700 datiertes Gemälde von Johann Heiss für die Auktion akquiriert werden. Bekannt für seine antiken und alttestamentlichen, vielfigürlichen Themen hat er auch die „Schwurszene eines Knaben im römischen Jupitertempel“ durch zahlreiche Personen wiedergegeben. Es wartet für € 68.000 - € 75.000 auf einen neuen Eigentümer.

 

Eine ausgesprochen exquisite Auswahl an Kunstobjekten birgt auch die Abteilung Skulpturen. Darunter eine museale Pietà mit hervorstechend schön gearbeitetem Faltenwurf, die dem Meister des Rimini-Altars (auch Meister des Frankfurter Kreuzigungsaltars genannt) zugeschrieben und um das Jahr 1430 datiert wird. Sie befindet sich mit einem Schätzpreis von € 60.000 - € 80.000 im Katalog. Auch eine höchst qualitätvolle Schnitzfigurengruppe der „Anna Selbdritt“, das Werk eines flämischen Schnitzkünstlers des 16. Jahrhunderts, sticht aus der Offerte heraus und steht mit einem Katalogpreis von € 50.000 - € 60.000 zum Verkauf.

 

Nach den Rekordzuschlägen der vergangenen Auktionen lockt auch der Bereich Bücher und Grafik wieder mit einem Glanzstück: eine große Bibliothek mit 1054 Büchern des 18. Jahrhunderts aus der Zeit von König Louis XIV, Louis XV und Louis XVI. Mit einer Gesamtlänge von 58 Metern beinhaltet sie Bücher aus den Bereichen Naturwissenschaften, Kupferstiche, Jurisprudenz, Lexika, Segelschiffe, Schiffsbau, Waffen etc. und ist angesetzt auf € 140.000 - € 200.000.

 

Mit der auf € 200.000 - € 240.000 taxierten abstrakten Komposition „Personnage II, 1975“ von Joan Miró erregt die Sparte Moderne Kunst Aufmerksamkeit. Darüber hinaus gibt es in dieser Sparte Highlights von herausragenden Vertretern wie „T1989-R7“ von Hans Hartung (Schätzpreis € 140.000 - € 160.000), „Ohne Titel, 1975“ von Sam Francis (€ 90.000 - € 110.000), die signierte und „1969“ datierte „Abstrakte Komposition in Schwarz, Olivgrün, Ockergelb und Rosa“ von Antoni Tàpies (Schätzpreis € 60.000 - € 70.000) sowie „Herz Wund“ aus dem Jahr 1930 von Günther Uecker, das für € 20.000 - € 30.000 veräußert wird.

 

Für besonderes Interesse wird auch die Versteigerung des Mobiliars der Freifrau von Pölnitz aus dem Südflügel des fränkischen Schlosses Aschbach sorgen. Die Auflösung des Inventars beinhaltet zahlreiche Gemälde und Einrichtungsgegenstände, wie Renaissance- und Barockmöbel, Gebetbänke, Gobelins, Pendulen, Waffen, Bücher etc., die in einem separaten Katalog präsentiert werden.

 

Daneben runden verschiedene, exquisite Sammlungen, darunter Lalique-Glas, tibetische Bronzen des 17. Und 18. Jahrhunderts, italienische Majolika des 16. Jahrhunderts und Meissener Porzellane des 18. Jahrhunderts das Gesamtangebot ab.

 

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