Presse-Informationen

München, den 5. November 2008

Vorbericht zu den Dezember-Auktionen 2008

Mit sieben Auktionen beschließt Hampel Kunstauktionen in München am 5. und 6. Dezember die Saison. Themen sind Gemälde und Skulpturen aus einer Privatsammlung, eine Sammlung Moderner Kunst aus Monte Carlo, Möbel und Einrichtung, Gemälde aller Epochen, Juwelen und Uhren, Gemälde des Pariser Modeschöpfers Kenzo und eine Allgemeine Kunstauktion.

Das Angebot an Malerei Alter Meister ist besonders erlesen. Zu den Glanzstücken zählen zwei Gemälde von Jan Breughel d. J., die beiden Ölgemälde auf Kupfer, „Landstraße mit Mühle" und „Waldige Landschaft mit Bauern und Schweinehirt", taxiert auf 80.000 bis 100.000 und 60.000 bis 80.000 Euro (je mit Gutachten von Prof. Klaus Ertz, 2008). Aus der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts stammt außerdem die mit einem Schätzpreis von 35.000-50.000 Euro ausgewiesene „Dorflandschaft mit rastenden Reisenden", ebenfalls in Öl auf Kupfer von Joseph van Bredael (Expertise von Dr. Klaus Ertz, 2008). Das „Blumenstillleben in einer Steinnische" von Jean-Antoine van der Baren befand sich seit 1987 in Privatbesitz und konnte nun bei einer Schätzung von 45.000-49.000 Euro für die Auktion gewonnen werden. Niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters ist mit Jan van Os´ "Flusslandschaft mit strohgedeckten Häusern am Ufer, Moorbarken und Figurenstaffage" in der Offerte, für das Hampel Kunstauktionen ein Gebot von 80.000-100.000 Euro erwartet. Kunsthistorisch bedeutend ist außerdem eine Sammlung von deutschen und italienischen Bozzetti, deren eindrucksvollster von Giovanni Battista Tiepolo stammt und die „Apotheose der Heiligen Eucharistie" zeigt. Tiepolos Studie in Öl auf Leinwand trägt verso auf dem Keilrahmen den Aufkleber der Galerie P. & D. Colnaghi & Co. Ltd. (Taxe 60.000-80.000 Euro).

Den Skulpturenliebhaber erwartet eine großartige Auswahl, zu der die in Weichholz geschnitzte, romanische Madonna mit Kind, die im 12. bzw. 13. Jahrhundert im südfranzösischen oder spanischen Raum entstand, zählt (Taxe 60.000-80.000 Euro).

Bei der Standfigur der „Maria mit dem Jesuskind" handelt es sich um ein hervorragendes Beispiel des beginnenden weichen Stils, der bezeichnenderweise auch Stil der „schönen Madonna" genannt wird. Stilvergleiche legen nahe, dass sie im Umfeld der Schule von Metz geschaffen wurde (Reste der Originalfassung, Taxe 60.000-80.000 Euro).

Plastik der Art-Déco-Epoche vertritt die 120 cm hohe Bronze eines jungen Mädchens des französischen, derzeit sehr gefragten Bildhauers Gustave Miklos aus dem Jahr 1927 (Taxe 300.000-400.000 Euro). Zu den Höhepunkten im Bereich Moderne zählt außerdem die aus dem Jahr 1978 stammende und „Les Financés au Baldaquin" betitelte Arbeit von Marc Chagall in Tempera mit Acryl auf Leinwand und Karton (Gutachten des Comité Marc Chagall, 2008, und Gutachten der Pierre Matisse Gallery, New York, 1980). Das Ölgemälde „Landungsbrücke im Winter" von Emil Nolde rundet das Angebot mit deutschem Expressionismus ab (Expertise der Nolde-Stiftung, Seebüll, 1993).

 

Pressemitteilung:

Vorbericht zu der Auktion Kenzo am 6. Dezember 2008 bei Hampel Kunstauktionen in München

Erstmalig präsentiert der Modeschöpfer Kenzo Takada seine Gemälde - Bei Hampel Kunstauktionen in München werden diese in der Dezember-Auktion 2008 versteigert. Vom 27. November bis zum 4. Dezember können die rund 20 Gemälde von Kenzo im Rahmen der Vorbesichtigung bei Hampel Kunstauktionen besichtigt werden.

Das 21. Jahrhundert steht an einer Nahtstelle, was das Kunstschaffen angeht. Die streng getrennten Bereiche zwischen angewandter Kunst, Design, dem freien Kunstschaffen in Malerei und Skulptur existieren nicht mehr. Die kreativen Bereiche, die schöpferische Menschen gestalten, sind heute freier denn je. Augen können sich an der Kunst, der Architektur, der Mode und den Menschen auf der Straße schulen - das Leben und die Kunst vereinen sich hier am einfachsten und am schnellsten. Moderschöpfer sind Menschen mit besonderen Augen. Ihre Inspirationen finden sie meist auf der Straße, die von Menschen, ihrer Kleidung und deren Bewegungen belebt wird. Insbesondere für sie ist es nur eine kleiner Schritt von der Wahrnehmung zur Umsetzung in eine Bewegung, eine Vielfalt von Motiven und Konturen.

In die Reihe der inspirativen Couturiers unserer Zeit gehört Kenzo Takada, der mit seiner mitunter glamourös und äußerst ungewöhnlich inszenierten Prêt-à-Porter Mode seit Mitte der 1970er Jahre Modegeschichte schreibt. Kenzo Takada lebt seit 1965 in Paris, der Heimat der besten und außergewöhnlichsten Modemacher der Welt. Was ihn als sensibel wahrnehmenden schöpferischen Geist nicht unbeeinflusst ließ, ist die großartige Kunstgeschichte der Grande Nation. Vor allem das späte 19. und das 20. Jahrhundert hinterließen Spuren in seinem Oeuvre, weniger in seinem Werk als Modermacher, als vielmehr in seinem aktuellen Werk als Maler. Kräftige, heftige Farben und Farbakkorde sind sein Markenzeichen, früher in der Mode, nun in der Malerei. Denn: Seit einigen wenigen Jahren hat Kenzo Takada, der Begründer des „Jungle Japonaise" in Paris, der Modewelt den Rücken gekehrt, genau seit dem Jahr 1999. Seitdem nutzt Kenzo Takada sein Talent für die Malerei und sein früheres Schaffen als Poet der Mode steht ihm dafür Pate. Seine Farbpalette bestimmen die Fauves, nein besser, die Neuen Wilden, die der letzten Dekaden. Primärfarben, im flüchtigen Duktus gefasst sind ein wesentlicher Teil seiner Bildauffassung. Seine Motive sind der Welt der Mode entnommen, die bis heute der Körper der Frau bestimmt. Kenzo, der neutrale, hellwache Ästhet, umgibt seine Modelle auch in der Malerei stets mit einer Robe, einem Stück Mode, das sich zwischen Zeitgeist und Tradition, der Tradition seines Heimatlandes Japan, bewegt. Nichts ist perfekt, nichts ist bis in das Detail ausgeführt, darin liegt das Geheimnis der Gemälde von Kenzo. Sie beanspruchen den Betrachter, der Phantasie für die räumliche und körperliche Vollendung der Bildidee einbringen muss. Genau darin liegt der Reiz von Kenzos Schöpfungen in der Zweidimensionale, im Bild.

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