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München, den 9. Juli 2008

Nachbericht zu den Juli Auktionen 2008

An den fünf Spezialauktionen, mit denen das erste Halbjahr bei Hampel Kunstauktionen beschlossen wurde, beteiligten sich vor allem internationale Käufer. Trotz des schwachen Dollar-Kurses engagierten sich zahlreiche Kunden aus den USA, bilanzierte Auktionator Vitus Graupner. „Russland zeigte gute Präsenz, ferner Italien und Frankreich. Sie haben vor der Sommerpause alle noch einmal gut eingekauft“, so Graupners Fazit.

 

Möbel & Einrichtung

Erste gute Ergebnisse brachte die Auktion Möbel & Einrichtung. Knapp über der oberen Taxe zugeschlagen wurden die beiden als Gegenstücke gearbeiteten, holzgeschnitzten und vergoldeten Louis XVI-Wandkonsolen (Kat. Nr. 111), die für einen Hammerpreis von 71.000 Euro in den napoletanischen Handel gingen (Taxe 65.000-75.000 Euro).

Die „Allegorie der Malerei" des belgischen Bildhauers Charles-Auguste Fraikin (Kat. Nr. 116) überzeugte mit ihrer feinen bildhauerischen Qualität einen griechischen Privatsammler, der sie für ein Gebot in Höhe der unteren Taxe bei 65.000 Euro ersteigerte. Ein Münchner Sammler konnte die französische Louis XVI-Kommode aus der Zeit um 1780 des Meisters Louis Moreau für einen Hammerpreis von 128.000 Euro erwerben (Kat.Nr. 130, Taxe 150.000-180.000 Euro).


Gemälde

Auf das stimmungsvolle kleinformatige Gemälde, das Ippolito Caffi zugeschrieben war (Kat. Nr. 292), hatte sich der ganze italienische Handel Hoffnung gemacht. Geheimnisvoll und dunkel, als Nachtstück hatte Caffi das römische Pantheon festgehalten. Die wenigen Lichtquellen in der dunklen Szenerie sind Laternen und Lichter, die die in schwarzen Umrissen gehaltenen Figuren tragen. Unter dem tiefgrauen Himmel erhebt sich das monumentale Pantheon des berühmten Bauherren Hadrian, im Hintergrund ist der Mond zu erahnen. Das Gemälde war moderat auf 20.000-25.000 Euro geschätzt und kletterte schnell auf einen Hammerpreis von 77.000 Euro, mit Aufgeld erzielte es schließlich über 97.000 Euro. Ein römischer Privatsammler konnte sich mit seinem Gebot gegen den Handel durchsetzen.

Das Hauptlos unter den Gemälden, der „Campo di San Giovanni e Paolo" von Michele Marieschi ist bislang noch unter Vorbehalt zugeschlagen und wurde von einem englischen Kunden mit 380.000 Euro beboten (Kat.Nr. 209). Weitere wichtige Lose, Gemälde von Anna Dorothea Therbusch, Henri Thomas und Pierre Denis Martin wurden meist bei Zuschlägen veräußert, die in Höhe der Taxe ausfielen.


Russische Kunst

Hier gelang einer filigran gearbeiteten, in das 19. Jahrhundert datierten Tazza aus Silber der gewaltigste Preissprung nach oben (Kat. Nr. 771111). Die mit Emaildekoren verzierte Tazza stieg von ihrer Taxe bei 2.200-2.400 Euro auf einen Hammerpreis von 39.000 Euro, fast das zwanzigfache der Schätzung, und wanderte in russische Hände. Die feine Vedute von Petr Petrovich Vereshchagin mit dem „Blick auf den Newskij Prospekt" sicherte sich gegen russische Konkurrenz ein Privatsammler aus der Ukraine für sein Gebot von 36.000 Euro (Kat.Nr. 717, Taxe 38.000-50.000 Euro). Die abstrakte Komposition von Ivan Kliun (Kat.Nr. 722) wurde bei 75.000 Euro zugunsten eines amerikanischen Privatsammlers zugeschlagen werden (Taxe 70.000 - 80.000 Euro). Pariser Kundschaft nennt nun den im impressionistischen Duktus gehaltenen Seeblick mit „Blumenvase am Fenster" von Konstantin A. Korovin ihr Eigen, für den bei 75.000 Euro der Hammer fiel (Kat.Nr. 736, Taxe 80.000-100.000 Euro). Die „Zwei jungen Frauen" der russischen Malerin Olga Bulgakova (Kat.Nr. 763, Taxe 100.000 - 120.000 Euro) zieht es für ein Gebot von 88.000 Euro in ihr Heimatland.


Allgemeine Kunstauktion

In der Allgemeinen Kunstauktion kletterten einzelne Lose ebenfalls auf einen Hammerpreis, der beim Vielfachen der Taxe lag. Zu den begehrtesten Objekten zählte der Kopf des Apollo von Belvedere, der im 17. oder 18. Jahrhundert nach dem antiken Vorbild im Vatikan entstanden ist (Kat.Nr. 981, Taxe 6.000 - 8.000 Euro). Ein englischer Privatsammler hob ihn auf 29.000 Euro und ließ damit etliche Unterbieter aus Belgien, den USA, den Niederlanden und Deutschland hinter sich. Zwei Inneneinrichter aus Belgien und Frankreich rangen um das Paar Tafel- oder Kaminaufsätze in Form klassizistischer Tempelchen, das mit einer Schätzung von 5.000-6.000 Euro zu Gebot stand. Bei 20.000 Euro wurde das „zum Dritten" zugunsten des französischen Kunden gesprochen. Die Tuschzeichung „La Loge" von Paul Delvaux aus dem Jahr 1964 wurde von einem amerikanischen Kunden mit einem Gebot von 140.000 Euro bedacht, ist damit aber erst unter Vorbehalt verkauft.

 

 

 

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