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Norditalienischer / venezianischer Maler des 18. Jahrhunderts

Öl auf Leinwand. Doubliert.
44 x 64 cm.


Bozzetto für ein Fresko. Der griechischen Sage nach sollte Agamemnon seine Tochter Iphigenie opfern, weil sie in Konkurrenz zu Diana getreten war, ferner, um seine Fahrt nach Troja fortsetzen zu können. Der Sage nach wurde Iphigenie bei der Opferung durch Diana in die Lüfte entführt. Dieser Teil der Sage ist hier im Bild dargestellt. Auf einem in Unteransicht wiedergegebenen Altar, zu dem links Stufen hinaufführen, steht der Opferpriester mit dem Dolch, rechts ein weiterer Priester, der entsetzt die Arme erhebt. Iphigenie wird von Diana in die Lüfte entführt, auf einer Wolkenbank schwebend. An ihrer Stelle wird ein Rehkitz geopfert, das sich hier bereits auf dem Altar befindet. Die Szene mehrfigurig illustriert, in typischer Rokoko-Manier mit hinweisenden Gesten in starker perspektivischer Verkürzung der gewählten Unteransicht. Links im Bild Agamemnon zu Pferde ins Geschehen reitend, darüber schwebende Götter wie Merkur und Fama, sowie geflügelte Putten. Am Unterrand der Darstellung eine hingelagerte Person, die einen lyraartigen Gegenstand hält; hier ist wohl ein Dichter gemeint, der die Szenerie besingt.

Virtuose, meisterliche Malweise im venezianischen Malumkreis von Tiepolo. Nahezu quadratisches Format, die Ecken halbrund passig eingezogen.


Provenienz:
Privatsammlung Bayern. (7202030)

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