1922
Jugendlicher Kopf

Meißelarbeit in Sand- oder Kalkstein mit schöner Alterspatina. Der jugendliche Männerkopf trägt eine hochziehende, oben abgekappte Haube, die oberhalb der Stirn durch ein Band schleifenartig gebunden ist, das am Haubenrand nach hinten bis zum Nacken zieht. Darunter tritt das wellige Haar hervor, wobei die linke Haarlocke erhalten, die rechte (ehemals angesetzt) jedoch verloren gegangen ist, wodurch die Anstiftungsöffnung sichtbar wird. Ebenso wurde wohl ehemals die Nasenspitze ergänzt, die Ergänzung entfernt, hat die Bohröffnung sichtbar werden lassen. Die Augen geöffnet mit interessiertem, wachem Blick, der schmale Mund ebenfalls geöffnet, die vollen Wangen zeigen ein jugendliches Gesicht. Die Frage nach der ikonografischen Deutung muss noch offen bleiben, möglicherweise handelt es sich, durch die Kopfbedeckung bedingt, um eine Paris-Figur mit phrygischer Mütze.
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