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Bemalte Frontplatte einer italienischen Hochzeitstruhe des 15. Jahrhunderts

Beigegeben eine Radiocarbon-Untersuchung durch Claudio Falcucci, M.I.D.A. Rom, 1. März 2012.

Zum Anlass einer Hochzeit war es vor allem in Mittelitalien üblich, der Braut eine Truhe zu übergeben, mit entsprechendem Inhalt. Die Truhenfront zeigt überwiegend die Darstellung des Vermählungsaktes. Hier ist – wie meist – das längliche Feld in der Darstellung dreigeteilt. Die Mittelszene zeigt die Vermählung im Beisein zweier Bischöfe und von vier Zeugen. Ein Priester führt die Versprochenen zusammen. Die Darstellung der Bischöfe weist auf eine Eheschließung aus dem Kreis hochrangiger Personen, wie etwa aus Patrizier- oder Adelshäusern. Dem entsprechen auch die seitlichen beiden Darstellungen. Links zwei Reiter, umgeben von Verwandten der Braut, rechts auf Pferden Sitzende, deren gekrönte Hauben den Adelsstand der Eltern des Bräutigams verraten, auch hier mit Gefolge. Hornbläser flankieren die Mitteldarstellung. Der Hintergrund der Bildfelder als Goldgrund geschaffen. Hochzeitstruhen aus dieser Zeit haben sich nur in wenigen Exemplaren erhalten. Der Holztafel, mit Bruchstellen an den Seiten, ist eine Dokumentation der Materialuntersuchung beigegeben. Danach konnte die Fällzeit des Holzes in den Zeitraum 1400 und 1470 ermittelt werden. Damit ist eine Entstehung der Truhe in die Zeit um 1450 gesichert. Ränder angebrochen, rest. (1350922)



Painted front panel of an Italian wedding chest of the 15th century

Tempera and gold ground on panel.
28.5 x 101 cm.
Depht: 2 cm.
Probably Tuscany, mid-15th century.

Accompanied by a radiocarbon examination by Claudio Falcucci, M.I.D.A. Rome 1 March 2012.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.