» schließen

Unsere Telefonisten kontaktieren Sie ca. 10 Lots vor Aufruf des bebotenen Objekts.
Verfolgen Sie unsere Auktion auch im Live-Stream auf unserer Website am Auktionstag ab 10 Uhr, um den Anrufzeitpunkt abzuschätzen.

Telefonisches Bieten bestätigen

 

Fachbereich

 

Gemälde 19. & 20. Jahrhundert
Donnerstag, 21. März 2024

» zurücksetzen

Otto Scholderer, 1834 – 1902

585
Otto Scholderer,
1834 – 1902

EFFIE‘S PETÖl auf Leinwand.
90,6 x 66,9 cm.
Unten rechts monogrammiert.

Katalogpreis € 25.000 - 30.000 Katalogpreis € 25.000 - 30.000  $ 27,000 - 32,400
£ 22,500 - 27,000
元 195,500 - 234,600
₽ 2,487,250 - 2,984,700

 

In seiner englischen Schaffenszeit 1871-1899 war Scholderer hauptsächlich als Portraitmaler tätig. Es entstanden zurückhaltende Bilder in feiner, gleichmäßiger Farbigkeit. Mit dem vorliegenden Sujet wandte er sich dem Genrehaften zu: In einem hofartigen Ambiente, dem sich eine Rasenfläche anschließt, steht vor einem Geräteschuppen ein blondgelocktes Mädchen, vorsichtig eine Schüssel Milch haltend. Zu ihren Füßen sitzt eine Katze, die es – und vielleicht noch eindringlicher die Mahlzeit – fixiert. Das Kind ist herausgeputzt, wirkt wie eine Städterin beim sonntäglichen Ausflug aufs Land. Es trägt einen himmelblauen Hut, ein helles Schürzenkleid mit rosa Schleifen, dazu weiße Söckchen und auf Glanz polierte Lackschühchen. Die Bildidee lässt sich, so Bagdahn (siehe Literatur), ins Jahr 1872 als Holzstich für das Titelbild des Jugendmagazins Little Folks der Geschichte „Effie´s Pet“ zurückverfolgen, wobei jedoch die Pose des Mädchens leicht abgeändert wurde. Eine seitenverkehrte Vorzeichnung ist in der Graphischen Sammlung des Städel verzeichnet (Inv.Nr. 16421). Möglicherweise dienten Scholderer, der selbst zwei Katzen besaß, die Werke seines einstigen Lehrers Jakob Becker als Inspiration, der u. a. Tauben fütternde Mädchen malte. Bei uns wirkt es ganz so, als habe das Mädchen noch Berührungsängste, als müsste es noch Vertrauen zur Hauskatze aufbauen, was den Charme und den Liebreiz der Darstellung ausmachen. Sie muss sich aber nicht sorgen, ist sie doch im Begriff, eine besonders sanftmütige Schmusekatze zu füttern: „Her temper‘s sweet as this new milk I‘ve never seen her cross, and that is much to say of any cat!“ (Little Folks, 1872, Vol. 3, S. 123).

Provenienz:
Bis 1902 im Besitz des Künstlers.
Koller Zürich, 12. Dezember 1997, Lot 6253.
Gertrud Rudigier, München.
Antiquitätenmesse Grosvenor House, London, 1998, verkauft für DM 360.000.
Sotheby‘s London, 27. Juni 2007, Lot 36.
Galerie Fischer Auktionen Luzern, 24. November 2010, Lot 1235.
Vom Einlieferer aus ostschweizerisschem Privatbesitz erworben.

Literatur:
Friedrich Herbst, Otto Scholderer, Frankfurt a.M. 1934, S. 82, Kat. Nr. 313.
Jutta M. Bagdahn, Otto Franz Scholderer 1834 - 1902: Monographie und Werkverzeichnis, 2005, S. 257, Kat. Nr. 186 mit Farbabb. S. 643.

Ausstellung:
Liverpool, wohl 1880.
Frankfurter Kunstverein, 1902, Nr. 114 mit dem Titel „Mietze´s Frühstück“. (1391191) (13)



Otto Scholderer,
1834 – 1902

EFFIE’S PET

Oil on canvas.
90.6 x 66.9 cm.
Monogrammed lower right.

According to Bagdahn, the design of the painting can be traced back to 1872 as a wood engraving for the cover of the youth magazine Little Folks of the story “Effie’s Pet”, although the girl´s pose has been slightly altered. A preliminary drawing in reverse is recorded in the graphic collection of the Städel Museum (inv. no. 16421).

Provenance:
Owned by the artist until 1902.
Koller, Zurich, Auction, 12 December 1997, lot 6253.
Gertrud Rudigier, Munich.
The Grosvenor House Art & Antiques Fair, London, 1998, sold for DM 360,000.
Sotheby’s, London, Auction, 27 June 2007, lot 36.
Fischer, Lucerne, Auction, 24 November 2010, lot 1235.
Acquired from Eastern Swiss private collection by current consignor.

Literature:
Friedrich Herbst, Otto Scholderer, Frankfurt on the Main, 1934, p. 82, cat. no. 313.
Jutta M. Bagdahn, Otto Franz Scholderer 1834 - 1902: Monographie und Werkverzeichnis, 2005, p. 257, cat. no. 186 with colour ill. p. 643.

Exhibition:
Liverpool, probably 1880.
Frankfurter Kunstverein 1902, no. 114 titled “Mietze’’ Frühstück.”

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

Objekte die Sie auch interessieren könnten

HAMPEL FINE ART AUCTIONS — one of the leading auction houses in Europe