Auktion Gemälde Alte Meister - Teil II
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282
Franko-flämischer Maler des 17. Jahrhunderts
JUPITER UND ANTIOPEÖl auf Kupfer.
50 x 65 cm.
Erste Hälfte 17. Jahrhundert.
Katalogpreis € 12.000 - 14.000
Katalogpreis€ 12.000 - 14.000
$ 12,960 - 15,120
£ 10,800 - 12,600
元 93,840 - 109,480
₽ 1,193,880 - 1,392,860
Das Gemälde illustriert die aus der griechischen Antike überlieferte Legende, wonach sich Zeus, lateinisch Jupiter, in Gestalt eines Satyr der schönen Tochter des Königs Nykteus von Theben genähert und sie verführt habe. Sie gebar die Zwillinge Amphion und Zeithos, die später die Herrschaft über Theben übernahmen. Die Legende ist von Apollodor, Homer und Ovid in die Mytenschreibung eingegangen. Künstler aller Epochen haben sich diesem Thema angenommen. Besonders seit der Renaissance wurden Bilddarstellungen gesellschaftsfähig, wobei solche Aktdarstellungen jedoch noch immer nur in den intimen Räumen, besonders Schlafzimmern geduldet waren.
Auch hier hat der Maler den mythologischen Inhalt als Legitimation für die Aktdarstellung verstanden. Gezeigt ist die nackt auf einem Bett liegende Antiope, wie sie auf den Satyr weist, während der geflügelte Amorknabe hier als Vermittler fungiert. Der Satyr hat sich dem Lager genähert, während er den roten Bettvorhang zurückzieht und ein vorfreudiges Lächeln zeigt.
Ein Gemälde dieser Art ist wohl nicht ohne Doppelsinn in Auftrag gegeben worden. Der Satyr ist kaum ansehnlich genug, dass sich die junge Schönheit ihm freiwillig hingibt. Möglicherweise ist das Bild als Anspielung auf eine Brautwerbung zu verstehen. Das Mädchen blickt auf den Betrachter und weist auf den unschönen Satyr. Sollte das Gemälde als Antwortgeschenk auf einen Bewerber gemeint gewesen sein, dann hätte es eine scherzhaft kokettierende Bildaussage erfüllt.
Die Malweise beweist einen Maler von Rang. Abgesehen von der Sfumato-Technik lassen sich hier französische Einflüsse erkennen.
(1390511) (11)
Franco-Flemish School, 17th century
JUPITER AND ANTIOPE
Oil on copper.
50 x 65 cm.
First half of the 17th century.
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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