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Skulpturen & Antiken
Donnerstag, 21. März 2024

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Francesco Fanelli, 1577 Florenz – um 1657 Paris, zug.

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Francesco Fanelli,
1577 Florenz – um 1657 Paris, zug.

HERKULESKNABE ALS SCHLANGENBEZWINGERHöhe: 23 cm.
Breite: 13 cm.
Gesamthöhe inkl. Holzsockel: 31 cm.
Auf runder Plinthe.

Katalogpreis € 18.000 - 22.000 Katalogpreis € 18.000 - 22.000  $ 19,440 - 23,760
£ 16,200 - 19,800
元 140,760 - 172,040
₽ 1,790,820 - 2,188,780

 

Bronzeguss, schwarz patiniert. Bronzefigur, die das antike Thema aufgreift, wonach der Halbgott Herkules, Sohn des Zeus und der Alkmene, bereits als Kind zwei Schlangen erwürgte, die von der eifersüchtigen Gattin des Zeus in seine Kinderstube schaffen ließ. Das mythologische Thema ist seit der Antike in zahllosen Werken aufgegriffen worden. So auch von dem Florentiner Bildhauer Fanelli, der in Italien, vor allem Genua, dann aber auch in London gewirkt hat, hoch geschätzt vom Hof König Karls I.
Als Sohn eines Bildhauers war er vor allem von Giambologna und dessen Schüler Pietro Francavilla und Pietro Tacca beeinflusst, sämtlich Vertreter des Manierismus. Giovanni Bandini bezeichnete Fanelli als seinen Assistenten bei der Schaffung einer Statue von Großherzog Ferdinand I 1599. Neben großen Aufträgen, wie etwa Brunnenfiguren im Hampton Court Palace, galt ein Großteil seines Wirkens den Sammlerbronzen.
Zu der hier vorliegenden Bronze ist eine weitere, leicht abgewandelte Version bekannt, bei der Herkules direkt nach oben zum Kopf der Schlange blickt. Zweifellos hat bei der Gestaltung der Fund der antiken Marmorgruppe des Laokoon eine Rolle gespielt, der ebenfalls die Schlange hochhält. Die Zuweisung des Modells an Fanelli erfolgte zuerst in den 1980er-Jahren durch Charles Avery und Anthony Ratcliffe, nach dem Gussexemplar in der Sammlung Baron Hatvany. Dabei wurde ein Zusammenhang mit einer Zeichnung mit Darstellung eines Brunnens mit der Herkulesfigur gesehen, abgebildet in „Varie Architecture“ von 1661, in Bezug auf Königin Henrietta-Marias Palast in Wimbledon, begonnen 1639. Exemplare befinden sich im Kunsthistorischen Museum, Wien, im Louvre (Inv.Nr. 33540); ein ähnliches im Ashmolean Museum, Oxford. A.R.

Literatur:
Varie Architekture, Francesco Fanelli, florentinischer Bildhauer des Königs von Großbritannien, ca. 1620-1665, mit einundzwanzig Tafeln gestochen von William Faithorne, in Paris 1661.
Franca Franchini Guelfi, Fanelli Francesco, in: Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 44, 1994. (1391432) (11)



Francesco Fanelli,
1577 Florence – ca. 1663 Paris, attributed

THE INFANT HERCULES STRANGLING SERPENTS

Height: 23 cm.
Width: 13 cm.
Total height incl. wooden base: 31 cm.
On round plinth.

Bronze casting with black patina. The discovery of the ancient marble group of Laocoon, which also holds up the serpent, undoubtedly inspired the present design. The model was first attributed to Fanelli by Charles Avery and Anthony Ratcliffe in the 1980s, based on the casting held at the Baron Hatvany collection. A connection was seen with a drawing depicting a fountain with the figure of Hercules, shown in Varie Architecture from 1661, in reference to Queen Henrietta-Maria´s palace in Wimbledon, commenced in 1639. Examples are held at the Kunsthistorisches Museum in Vienna, at the Louvre (inv. 33540) in Paris and a similar example at the Ashmolean Museum, Oxford.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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