Auktion Gemälde Alte Meister - Teil I

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Flämischer Meister, 16. Jahrhundert

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Flämischer Meister, 16. Jahrhundert
Detailabbildung: Flämischer Meister, 16. Jahrhundert
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Flämischer Meister, 16. Jahrhundert

294
Flämischer Meister, 16. Jahrhundert

Anbetung der Heiligen Drei KönigeÖl auf Eichenholz.
68,5 x 90 cm.
Verso Festigungsklötzchen, kleiner roter Klebezettel, französisch beschriftet „flamand Adoration“.
Im Renaissance-Rahmen.

Katalogpreis € 25.000 - 45.000 Katalogpreis€ 25.000 - 45.000  $ 27,000 - 48,600
£ 22,500 - 40,500
元 195,500 - 351,900
₽ 2,487,250 - 4,477,050

Die Darstellung der Bildtafel führt alle im Bild versammelten Figuren sehr nahe an den Betrachter heran. Dies ist als stilistisches Merkmal zu sehen, dass das Gemälde wohl erst etwas nach den Beispielen etwa des „Meisters der Antwerpener Anbetung“ (Museum der Schönen Künste Antwerpen) geschaffen wurde, der um 1520 tätig war. Auch die symmetrisch entwickelte Ruhe, die im Werk des „Meisters von 1518“ zu bemerken ist, steht im Gegensatz zu vorliegender Tafel. Dazu kommt, dass es sich hier wohl nicht um eine Altartafel handelt, die mehrere Szenen und Szenendetails etwa mit seitlichen Flügeln illustriert, wie die genannten Beispiele, sondern als Einzeldarstellung geschaffen wurde.
Die Benennung von Meistern für die „Antwerpener Manieristen“ und deren Biografie hat sich als äußerst schwierig erwiesen. Erstmals 1915 hat der bedeutende Kunstwissenschaftler Max J. Friedländer sich der Aufgabe der Künstlerzuweisungen gewidmet (s. Lit.). Dabei wurden „Notnamen“ gebildet für Werke, deren Stil auf einen bestimmten Maler weist.
In vorliegendem Fall kann gesagt werden, dass bereits italienische Einflüsse mitgeprägt haben. Man denke nur an Bilder desselben Themas von Bellini oder Mantegna. Es bestand gerade in diesem Zeitraum auch ein enger Gedanken- und Begegnungsaustausch, nach dem dennoch die Eigenart der flämischen Malerei erhalten blieb.
Gezeigt ist die Bethlehem-Szene mit den Heiligen Drei Königen, die das Jesuskind mit Geschenken ehren. Die Komposition teilt den Bildraum: rechts die Gruppe mit Maria, dem Kind und Josef. Links, dicht gedrängt, die Halbfiguren der drei Könige und deren Gefolge, traditionsgemäß der Älteste mit langem Bart, dunkelhäutig Balthasar und Kaspar hier mit Kopfbedeckung. Links oben die Begleiter der Könige, wobei daran zu denken ist, dass die Physiognomie des aus der linken oberen Ecke möglicherweise an ein Portrait eines Auftraggebers denken ließe, was etwa auch für den bärtigen König gilt.
Die Textilien, vor allem aber auch die goldenen Prunkgefäße als Gaben, verraten bereits die Kunst des reifen Renaissance-Stils. Die Malweise ist von sehr hoher Qualität. Natürlich ist auch in diesem Bild eine ikonografische, wie symbolische Besonderheit eingefügt: Das Kind blickt nicht auf die Pracht der Goldpokale, sondern auf einen Apfel, auf den auch die gefalteten Hände des Königs weisen. Wohl die bedeutendste Aussage des Bildes.

Literatur:
Vgl. Max J. Friedländer, Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der königlich preußischen Kunstsammlungen 36 (1915), S. 65-91.
Vgl. Max J. Friedländer Die altniederländische Malerei. Die Antwerpener Manieristen – Adriaen Ysenbrant, Bd. XI, Berlin 1933.
Vgl. Peter van den Brink/ Maximiliaan P. J. Martens (Hrsg.), ExtravagAnt! A forgotten Chapter of Antwerp Painting 1500-1530, Koninklijk Museum vor Schone Kunsten Antwerpen, 15. Oktober -31. Dezember 2005, Antwerpen 2005.
Vgl. Ortrud Westheider (Hrsg.), Sturz in die Welt. Die Kunst des Manierismus in Europa, Ausstellungskat.: Hamburg Bucerius Kunstforum 2008/2009 München 2008. A.R. (1331312) (1) (11)



Flemish School of the 16th century

THE ADORATION OF THE MAGI
Oil on oak panel.
68.5 x 90 cm.
Parquetting slats on the back, small red sticker, labeled in french “flamand Adoration“.

All the figures gathered in the painting are brought closely to the viewer. This can be considered as a stylistic feature and suggests that the painting was probably created somewhat after the example of the “Master of the Antwerp Adoration” (Antwerp Museum of Fine Arts), who was active around 1520. In contrast to works by the “Master of 1518”, the present symmetrical composition conveys tranquillity. Furthermore, it was probably not created as an altarpiece illustrating several scenes and details in side wings, as is the case in the mentioned examples, but was created as a standalone depiction.
The identification of masters of the “Antwerp Mannerists” and their biographies has proven very difficult. The important art historian Max Jakob Friedländer first devoted himself to the task of attributing artists in 1915 (see ref.). “Notnamen” were invented names for works whose style points to a specific painter.
The present painting shows that Italian influences have already had an impact if one thinks of paintings of the same subjects by Bellini or Mantegna for instance. During this period there was a close exchange of ideas and encounters, after which the uniqueness of Flemish painting was nevertheless preserved.
The painting depicts the Bethlehem scene with the three Magi honouring the Christ Child with gifts. The painting style is of very high quality. Naturally the painting also includes iconographic and symbolic characteristics: the Christ Child is not looking at the splendour of the gold cups, but at an apple, to which the folded hands of one of the kings are also pointing. This is probably the painting’s most important message.

Literature:
cf. Max J. Friedländer, Die Antwerpener Manieristen von 1520, in: Jahrbuch der Königlich Preußischen Kunstsammlungen 36 (1915), pp. 65-91.
cf. Max J. Friedländer, Die altniederländische Malerei, Die Antwerpener Manieristen – Adriaen Ysenbrant, vol. XI, Berlin 1933.
cf. Peter van den Brink/Maximiliaan P. J. Martens (eds.), ExtravagAnt! A forgotten Chapter of Antwerp Painting 1500-1530, exhibition catalogue, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerp, 15 October - 31 December 2005, Antwerp 2005.
cf. Ortrud Westhgeider (ed.), Sturz in die Welt: Die Kunst des Manierismus in Europa, exhibition catalogue, Hamburg Bucerius Kunstforum 2008/2009.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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