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Gemälde 19. & 20. Jahrhundert
Donnerstag, 21. März 2024

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Alessandro d‘Anna, 1743 Palermo – 1810 Neapel, zug.

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Alessandro d‘Anna,
1743 Palermo – 1810 Neapel, zug.

GemäldepaarBLICK AUF DAS ARSENAL IN NEAPEL
sowieANSICHT VON NEAPEL MIT DEM CASTEL DELL‘OVOÖl auf Leinwand. Doubliert.
Je 69 x 94 cm
In vergoldeten Rahmen.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis € 50.000 - 70.000 (†)  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

 

Das eine Gemälde zeigt den Blick von erhöhtem Standpunkt über das ruhige Meerwasser mit Segelschiffen hinweg auf die Gebäude des Militärhafens, des Arsenals und die dahinter aufragende Kirchenkuppel. In der Ansicht liegt die Konzentrierung auf die Architektur mit ihren überwiegend vertikal ausgerichteten, fensterreichen Gebäuden; eine Ausnahme bilden die beiden Boote im Vordergrund, wo die Darstellung mit den beiden Matrosen, die auf einen schief hängenden Segelmastklettern, sehr schön wiedergegeben wird. Der Blick fällt auf den Hügel von Pizzofalcone und einen Teil des Königspalastes von Neapel. Das klare Licht, die Farben des Meeres und des Himmels in grün-blauen Tönen, scheinen die Protagonisten zu sein, die die sandfarbenen Töne der Architektur umrahmen.
Im anderen Gemälde verläuft ein großer Strom dicht gedrängter Passanten, Händlern, Fischern, Arbeitern und Uniformierten auf dem breiten Boulevard, der zur Schlosshöhe führt. Rechts daneben ist die Ursache dieser Ansammlung zu sehen, ein großes Segelschiff in Seitenlage, aus dem Rauchwolken aufsteigen. Im Hafenbecken links daneben dagegen ziehen Kähne. In geschickter Weise hat d´Anna die gesamte Bildwirkung auf Gegensätze hin komponiert: der hoch thronenden, hell im Licht stehenden Capodimonte-Anlage steht der dunkel verschattete Bau des Castel dell´Ovo gegenüber, der auf die Antike zurückgeht.
Bekanntlich hat sich der Maler zusammen mit seinem Bruder Ovidio und weiteren Malern in den 1780er-Jahren des 18. Jahrhunderts nach Neapel begeben, nicht zuletzt angeregt durch die Absicht Königs Ferdinand IV, für die Porzellanmanufaktur Capodimonte Kräfte zu gewinnen. 1807 wurde der Maler offiziell zum Zeichner des Topographischen Instituts ernannt, um geographische Karten zu illustrieren.
Die beiden großformatigen, zusammengehörigen Gemälde dürfen als Hauptwerke des Malers gewürdigt werden. Bekannt geworden ist er zunächst vor allem durch seine Darstellungen von Vesuvausbrüchen; charakteristisch für seine Bilder ist nicht zuletzt die minutiöse Wiedergabe von Menschenansammlungen mit detailgenauer Schilderung jeder einzelnen der in den Bildern klein gemalten Figuren mit den jeweiligen Kostümen, wie hier auf einem der Gemälde zu sehen.
Die beiden Ansichten von Neapel bringen zudem d´Annas Stil gut zum Ausdruck: ein entschiedener Strich, ein Liebhaber der Linie und des grafischen Strichs, aber gleichzeitig linear in der Architektur und ein Liebhaber der unendlichen Details der Figuren, die die Landschaft bevölkern. Das streifende Licht definiert und formt die schönen Landschaftsausschnitte, die für die Darstellung Neapels gewählt wurden. Vereinzelt kleine Retuschen. (1390114) (18)



Alessandro d’Anna,
1743 Palermo – 1810 Naples, attributed

A pair of paintings
VIEW OF THE ARSENAL IN NAPLESand
VIEW OF NAPLES WITH CASTEL DELL’OVO
Oil on canvas. Relined.
69 x 94 cm each.

The two large-format paintings created as pendants can be appreciated as major works by the artist.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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