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Italienischer Meister des 17. Jahrhunderts

Das Gemälde zeigt die alttestamentarische Legende in ungewöhnlicher Ikonografie. Während traditionsgemäß die später verehrte Heldin der Israeliten der babylonischen Herrschaft unter Nepukadnezar gezeigt wird, während oder nachdem sie den syrischen Feldherrn Holofernes enthauptet hatte, hat der Maler hier die am Abend vorausgehende Szene geschildert. Judith wird hier als schönes Mädchen der Feinde dem Feldherrn vorgestellt, mit dem sie die Nacht verbringen sollte. Im Bild kniet sie links, ihre Hand demütig an die Brust gelegt, mit gesenktem Blick vor dem Feldherrn, der mit dem rechten Finger auf sie deutet, während er die linke Hand auf die Lehne des mächtigen Throns gelegt hat. Er ist in Rüstung wiedergegeben, darüber ein blaues Tuch, der Helm mit Straußenfedern geschmückt. Arglos blickt auf er auf die schöne, junge Frau, die er für die Nacht begehrt. Dagegen hat der Maler in den Gesichtern der weiteren Figuren im Hintergrund deutlich die Skepsis wiedergegeben, die sich nach der Tat als berechtigt erweisen sollte. Der Zweifel der Entscheidung des Feldherrn, die junge Frau zu sich ins Zelt zu nehmen wird vor allem auch Zwiegespräch der beiden Jünglinge in der unteren Bildzone sowie der beiden jungen Männer hinter dem Rücken der Judith, deren Blicke Skepsis verraten. Das Gemälde in flüssiger Malerweise aufgetragen, von guter Meisterschaft, in den Farben gedämpft und zurückhaltend. Einige Farbabplatzungen in der Mitte des Bildes, seitlich des bärtigen Wächterkopfes. (890353)


Italian master of the 17th century
Judith kneeling in front of the general Holofernes
Oil on canvas. Relined.
124 x 163 cm.

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