932
Spanischer Maler des 17. Jahrhunderts

Man erkennt bei diesem Gemälde voller Leid und Pathos sofort jenen brennenden Mystizismus, der für die religiöse spanische Malerei so typisch ist. Auch die Ikonographie des Werkes ist eindeutig iberischen Ursprungs. Dargestellt wir hier der Moment nach der Geißelung, nachdem Christus von der Säule losgebunden wurde, noch vor dem Gang zum Kalvarienberg. So sieht man in dieser Fassung Christus erschöpft von seinen Qualen am Boden liegend. Er ist nur mit einem weißen Lendenschurz bekleidet und versucht, die Schlinge noch um den Hals, seine am Boden verstreuten Kleidungsstücke einzusammeln. Das Werk zeigt jenes tiefes Mitleid und die grenzenlose Tragik, die man auch aus anderen zeitgleich entstandenen Werken gleichen Inhalts aus Spanien kennt. Man denke hier zum Beispiel an die beiden Werke von Zurbaran (1598-1664), das eine in der Pfarrkirche von Jadraque, das andere im Museum Narodowe in Poznan, oder aber an die ikonographische Variante des „Christus an der Säule,” die Diego Velazquez (1599-1660) schuf (National Gallery, London) und ganz besonders an jene beiden von Murillo (1618-1682), welche zum einen im Museum of Fine Arts in Boston, zum anderen im Krenner Art Museum in Champaign, Illinois, zu sehen sind. (1071904) (21)


Spanish Master, 17th century

CHRIST AFTER THE FLAGELLATION

Oil on canvas.
140 x 140 cm.

This painting, full of suffering and pathos immediately recalls the burning mysticism so typical for religious Spanish painting. It represents the infinite tragedy that is also known from other Spanish works created around the same time, for example two works by Zurbaran, one held at the parish church of Jadraque, the other at the Narodowe Museum in Pozna?, but also an iconographic variation of Christ at the Pillar painted by Diego Velazquez (1599-1660) (National Gallery, London) and, in particular, two works by Bartolomé Esteban Murillo (1618-1682) one of which is today held at the Museum of Fine Arts in Boston and the other at the Krenner Art Museum in Champaign, Illinois.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.