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Philipp Peter Roos,
auch genannt „Rosa da Tivoli“,
um 1655 Frankfurt am Main – 1706 Rom, zug.

Die beiden großformatigen Gemälde zeigen jeweils eine südliche Landschaft; auf dem einen Gemälde ist ein rechtssitzender Hirte vor einem großen Gesteinsbrocken zu sehen, in seiner rechten Hand etwas zum Fressen für seinen Hütehund haltend, der darauf begierig mit geöffneter Schnauze blickt. Vor ihm diverse Tiere seiner Herde, darunter Schafe, ein liegender Stier und Ziegenböcke. Linksseitig wird das Gemälde mit einem großen Baumstumpf als Repoussoir eingerahmt, an dem vorbei der Blick in eine weite hügelige Landschaft unter blauem Himmel mit aufziehenden dunklen Wolken fällt. Das andere Gemälde zeigt einen Hirten mit seiner Schafherde vor einer großen weiten hügeligen Landschaft, in der alte, halb verfallene und teils bewachsene Rundtürme zu erkennen sind, zudem schlängelt sich ein Fluss durch die Felslandschaft. Der Hirte mit grauem Bart und Haaren hat seinen Blick auf seinen Hund gerichtet, der oberhalb eines kleinen Felsbrockens steht, den Blick des Hirtens erwidert und von dort die Herde, zu der auch Ziegen gehören, bewacht. Qualitätvolle Werke in der typischen Manier des bekannten Künstlers, in zurückhaltender Farbigkeit mit gekonnter Licht- und Schatteninszenierung.

Der Künstler war der Sohn des Malers Johann Heinrich Roos (1631-1685). Ausgebildet wurde er zunächst von seinem Vater und ab 1677 in Rom von dem Kirchenmaler Giacinto Brandi (1621/23-1691), seinem Schwiegervater. Roos hat oft Ölbilder von Hirten und Herden in Landschaften gemalt. Nach häufigerem Wohnungswechsel ließ er sich schließlich in einem Haus bei Tivoli nieder, wo er die Tiere seiner eigenen Herde zeichnete. (1380752) (18)



Philipp Peter Roos,
also known as "Rosa da Tivoli",
ca. 1655 Frankfurt am Main– 1706 Rome, attributed

Pair of paintings
SHEPHERDS WITH CATTLE IN A LANDSCAPE

Oil on canvas. Relined.
Each 193 x 153 cm.

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