100
Paar Empire-Appliken nach einem Entwurf von Claude Galle,
1759 - 1815

Bronze, brüniert und partiell vergoldet. Die wandseitige Montierung in Form eines gestreckten Sechsecks, das an den Enden mit Anthemionblatt besetzt ist. Davon ausziehend der jeweils dreiflammige Leuchter in Form eines weiblichen, geflügelten Atlanten, dessen Unterkörper in Akanthusblatt übergeht, der in Voluten mit Blütenbesatz ausläuft. Die Atlanten halten die Arme jeweils weit von sich gestreckt mit den füllhornförmigen, in Delfinköpfe auslaufenden Leuchtern, die mit feinem Rillendekor sowie Lorbeerblatt besetzt sind. Den dritten Leuchter balanciert der weibliche Atlant auf dem Kopf. Die Bronze jeweils fein ziseliert. Minimal besch.
Claude Galle gehört zu den führenden Künstlern in Bronze des späten Louis XVI und des Empire. Aus der Gegend von Versailles stammend wurde er bei Pierre Foy in Paris ausgebildet, dessen Tochter er heiratete und dessen Werkstatt er ab 1788 übernahm. Gallé erhielt zahlreiche Aufträge des Garde-Meuble de la Couronne und war an der Ausstattung des Chateau de Fontainebleau beteiligt. Charakteristisch für seine Entwürfe sind die geflügelten weiblichen Figuren, wie sie auch bei dem vorliegenden Applikenpaar Verwendung finden.

Anmerkung:
Das vorliegende Applikenpaar ist entwurfsgeleich mit den Appliken, die Napoleon bei Claude Galle für das "cabinet à côté de celui topographique" im Grand Trianon in Auftrag gab und die im Inventar von 1809 - 1810 aufgeführt werden. (990908) (12)


Pair of Empire sconces after the design of Claude Galle, 1759 - 1815
Height: 40 cm.
Width: 27 cm.
Depth: 23 cm.
France, circa 1810.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.