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1488
"ORBIS TERRARUM"
Höhe: 51 cm.
Breite: 35 cm.
Rückenstärke: 11,5 cm.
Zweite Hälfte 17. Jahrhundert.
Katalogpreis € 30.000 - 40.000
Katalogpreis€ 30.000 - 40.000
$ 31,500 - 42,000
£ 24,000 - 32,000
元 229,200 - 305,600
₽ 3,307,800 - 4,410,400
Großer Sammelband mit radierten und handkolorierten Landkarten, die den ganzen Erdkreis umfassen. Insgesamt 150 doppelseitige, mittig gefaltete Landkarten, die einzelnen Karten handschriftlich in Tinte alt nummeriert. Als letztes Blatt eingebunden der "Index &Ordo/ Tabularum/Huius Atlantis" mit Auflistung der einzelnen Kartenbereiche von Nummer 1 (Orbis Terrarum- Polus Articus, über Europa, Russia. Germania generalis. Belgium Foederatum. Hollandia Belgium Regium Sive Hispanicum. Magna Bretagna.Gallia.Hispania.Italia. Polonia generalis.Asia.Africa.America. Die letzte Karte zeigt Brasilia. Blatt 1 fehlt, Folge beginnt mit Blatt 2: "Nova et Accvrata/ Polyarctici-descriptio". Vignette Johann Jansonium, Amsterdam. Der überwiegende Teil der Karten herausgegeben und im Kartuschentext bezeichnet von F. de Wit, Amsterdam (Frederik de Wit). Sämtliche Karten in tadellosem Zustand in für die Herstellerwerkstatt der de Wit bekannter, äußerst feiner, detailreicher kartografischer Konnotation. Jeder der Karten ist eine Vignette beigegeben, mit Landschaftsbezeichnungen, Nennungen der Herrschaftsgebiete, zumeist umzogen von den jeweils zugehörigen Herrschaftswappen, von Putten gehalten. Die Detailkarten tragen jeweils Regierungswappen sowie Barockkartuschen mit Bezirksnennungen, figürlich dekoriert, in den jeweils landestypischen Erscheinungen. Unter den Karten einige ein- bis zweifach ausklappbar mit jeweils beigegebenen, bis zu neun Registern füllenden Ortsnamen-Alphabetsverzeichnissen. Der große Band im originalen Leineneinband mit punziertem Lederrücken mit sieben Bünden. Der Lederrücken mit floralen Punzmustern geprägt. Einige der Karten fachmännisch rest., alte Einrisse erg. In tadelloser fachmännischer Papierrestaurierarbeit. Insgesamt in gutem Zustand mit Alterspatina. Zu dem Band ist ein eigens dafür angefertigter Schuber beigegeben, bezogen in braunem Glanzleinen mit eingesetztem Rückentitel in geprägtem Leder.
Anmerkung:
Die bedeutende Amsterdamer Kartenverlegerfamilie de Wit wurde nacheinander von drei gleichnamigen Personen geführt: Frederik de Wit (1610 - 1698). Frederik de Wit (1630 - 1706), Sohn des Gründers. Frederik de Wit, Enkel des Firmengründers.
In diesem Sammelband finden sich ferner Karten nach den kartografischen Vorlagen etwa von Nicolaus Vischer sowie Jan Janson, einem Schwager von de Wit d.J. Zur großartigen Zusammenstellung der Karten, die den gesamten Erdkreis erfassen, kam es, nachdem seit Firmengründung durch Frederik de Wit sämtliche wichtigen, damals bekannten Druckplatten und die Druckrechte anderer Kartenstecher erworben wurden, um sie neu zu einem Sammelband zusammenzustellen. Diese Weltatlanten wurden etwa ab 1760 herausgegeben. Eine genauere Datierung einzelner Karten ist schwierig. Die Sammelbände umfassten zwischen 17 bis 190 Karten. 1666 wurden von Hubertus Quellinus (1619 - 1687) aus Antwerpen weitere diverse Kupferstichplatten erworben, sodass das de Wit-Verlagshaus auch Panoramenstadtpläne und weitere Landkarten herausgeben konnten. Erst in der vierten Generation ging die kartografische Verlagsanstalt an Covens & Mortier über. Danach verlagerte sich die Kartenherstellung, nachdem sie über Jahrzehnte in Holland die dominierende Stellung eingenommen hatte, nach Frankreich. Die Arbeiten der de Wit-Karten waren durch besonders feine Stichwiedergabe gekennzeichnet sowie durch edle Farbgestaltung. Obgleich sie einzeln in größerer Zahl reproduziert wurden, stellen sie in ihren Originalen einen hohen Wert dar. (881551)
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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