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Niccolò de Simone,
tätig 1636 – 1655

Beigegeben eine Expertise von Prof. Giancarlo Sestieri, Rom, 23. April 2023, in Kopie.

Die beiden Gemälde zeigen die Erzählungen von „Judith und Holofernes“ (Apokryphen des Alten Testaments) und „David und Goliath“ (Samuel 17, 38-51 und 18, 6-7); beiden gemeinsam ist das Thema der Enthauptung.
Sestieri ordnet zeitlich beide Werke dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts zu und zwar unter striker Einhaltung des spezifischen Genres der „Schlacht“. Beide Arbeiten sind ausgeführt in schnellem Pinselstrich, in überwiegend beige-brauner Farbigkeit, mit ausgeprägten Lichteinschnitten, bei der rote, blaue und weisse Kleidungsstücke und Fahnen farblich Akzente setzen.
Das erste Gemälde zeigt im Vordergrund in abendlichem Licht die tobende Schlacht, teils zu Pferde, und im Hintergrund ein aufgebautes Zeltlager, während die links oben auf einem Gebäude stehende Judith in einem hellen Gewand mit blauem Umhang, umgeben von weiteren Figuren, in ihrer linken erhobenen Hand das mit einem Schwert von ihr abgetrennte Haupt des Heerführers Holofernes in die Höhe hält. Hinter ihr im Himmel eine dramatisch aufsteigende weisse Wolke mit mehreren Putti, die auf sie herabblicken.
Das zweite Gemälde, als Gegenstück zu sehen, zeigt linksseitig ein Schlachtengetümmel mit Pferden und einer roten Fahne, im Hintergrund erneut ein Zeltlager, sowie in der linken unteren Ecke den kopflosen Körper des Goliath mit ausgestrecktem muskulösem rechten Arm. Rechtsseitig führt ein Weg vor den Mauern und Türmen einer Stadt entlang, an dessen oberem Ende der junge David steht, der auf einem nach oben gestreckten Stab das aufgespießte Haupt des Goliath hält. Im nächtlichen Himmel eine große dramatische Wolkendecke, in deren hellem Schein wiederum einige Putti zu sehen sind. Auch hier spielt die Enthauptung gegenüber der Darstellung einer Schlacht eher eine Nebenrolle. Teils rest. (1361684) (2) (18)



Niccolò de Simone,
active 1636 – 1655

A pair of paintings
BIBLICAL SCENES

Oil on canvas. Relined.
128 x 156 cm each.

Accompanied by an expert’s report by Giancarlo Sestieri, Rom, 23. April 2023, in copy.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.