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Meister der Römischen Schule des 17. Jahrhunderts

Das in der Barockmalerei wiederkehrende Motiv der Sophonispe (Sophoneba) folgte dem regen Interesse an der römischen, antiken Geschichte. Der Maler hat sie hier mit Krone dargestellt, in einem Lehnstuhl sitzend, daneben ein Tisch mit dem Giftbecher, mit dem sie sich der Geschichte entsprechend das Leben nimmt. Als Tochter des karthagischen Feldherren Hasdrubal wurde sie durch ihre Rolle im Zweiten Punischen Krieg berühmt. Nach dem Sieg der Römer 203 v. Chr. vermählte sie sich mit Massinissa, als aber Scipio ihre Auslieferung forderte, trank sie den von ihrem Gemahl gereichten Giftbecher. Die Geschichte wurde vielfach behandelt, in der Kunstgeschichte sind unter anderem die Darstellungen von Bartholomeus Spranger, Tiepolo und Rembrandt zu nennen. Der Maler hat hier den tragischen Augenblick vor der Einnahme des Giftes wiedergegeben, die Königin mit Strahlenkrone ist gezeigt, wie sie sich mit einem Tuch in der linken Hand aufstützt, ihre rechte Hand noch abweisend gegen die bevorstehende Tat. Die Figur in roter Kleidung vor dunklem Hintergrund, wirkungsvoll von links oben beleuchtet, der Becher auf einer weiten Schale vor einer Schmuckkassette, die zusammen mit einem gestickten Tuch stillebenhaft arrangiert sind. Das Gemälde von hoher Qualität, in guter Erhaltung mit einigen altersbedingten Abrieben. (871725)

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