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Detailabbildung: Luca della Robbia, 1399/ 1400 - 1482

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Luca della Robbia, 1399/ 1400 - 1482
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Detailabbildung: Luca della Robbia, 1399/ 1400 - 1482

428
Luca della Robbia,
1399/ 1400 - 1482

HÖCHST BEDEUTENDES UND MUSEALES HOCH-RELIEF IN MARMOR MIT WAPPEN DER FLORENTINISCHEN FAMILIE BARTOLINI-SALIMBENI

Katalogpreis € 75.000 - 85.000 Katalogpreis€ 75.000 - 85.000  $ 81,000 - 91,800
£ 67,500 - 76,500
元 586,500 - 664,700
₽ 7,461,750 - 8,456,650

45,5 x 197 x 50 cm.

Links rechteckiges Relief in hellem Marmor, die Fußlinie als Einfassungsprofil in Form eines mittelbreiten Bandes gestaltet, der obere, gerade Abschluss mit mehrfachen geraden Profilen und dazwischen liegender Kehle. Im Zentrum ein Lorbeerkranz, nur am Basisprofil aufstehend und gebunden, mit beidseitig ausflatternden, welligen Bändern. Im Kranzrund das Wappentier der Adelsfamilie im Hochrelief geschaffen, in Gestalt eines nach links steigenden Löwen. Der Kranz wird gehalten von schwebenden, geflügelten Putten, hier als Genien verstanden, die beide Hände an die Kranzrundung legen, in schwebender Haltung, die übereinander liegenden Beine seitlich horizontal ausgestreckt. Der linke Putto hat das Gesicht etwas nach links zurückgewandt, der rechte blickt eher frontal aus dem Reliefgegenstand. An beiden Seitenabschlüssen zum großen Teil noch erhaltene Reliefdarstellungen von Löwen, links eine Löwin mit ihrem Jungen, rechts der Rückteil zweier nebeneinander liegender Löwen mit halbrundhoch schwingendem Schweif. Die beiden Löwen nehmen natürlich auch Bezug zum Wappentier der Familie.
Die Familie der Bartolini-Salimbeni waren am Anfang des 14. Jahrhunderts Mitglieder der reichsten und herrlichsten Familien von Siena, die sich entschieden nach Florenz zu ziehen, um dort mit Handel und Geldverleih zu reüssieren. Bei der Übersiedlung nach Florenz wurde der Familiendoppelname auf Bartolini vereinfacht, um nicht die unangenehme Erinnerung an die Florentiner Schlacht von Montaperti zu erinnern. In Florenz erreichte die Familie hohen Wohlstand durch Produktion und Handel von Wolle. Einige der schönsten Gebäude in Florenz sind Auftragswerke der Familie sowie etwa vor der Basilika Santa Trinita, wo die Familie ihre eigene Kapelle unterhielt mit Fresken von Lorenzo Monaco. Ferner der Palazzo Bartolini-Salimbeni zu nennen. Dasselbe Wappen, der steigende Löwe, findet sich auch an den Palästen der Adelsfamilie.
Das hier vorliegende Relief stammt aus der frühen Zeit des Wirkens von Luca della Robbia, wenn das Relief in die Jahre 1425/ 1430 zu datieren ist, dann geht daraus hervor, dass della Robbia es bereits im 25. - 30. Lebensalter geschaffen hat.
Das Relief ist ausführlich besprochen und abgebildet in dem Werkverzeichnis Katalog zur Bildhauerfamilie della Robbia (siehe Lit. u.). Im mehrspaltig, dafür dato gewidmeten Text geht hervor, dass bereits in der kunsthistorischen Forschung dieses Relief mit verschiedenen bekannten Werken in der Zeit verglichen wurde, z. B. dem Basisrelief am Tabernakel della Mercanzia in Orsanmichele, geschaffen von Donatello und Michelozzo um 1423. Auch wird in der Forschung die Frage offen gelassen, ob es sich um ein Kamin- oder Sarkophagrelief gehandelt haben könnte, Veneto das bekannte Relief „Amor et Psyche“, das sich im Camposanto in Pisa befindet, und ebenfalls Bezug nimmt auf mittelalterliche Sepulkralskulptur. Auf 1417 ist das Relief einer Tomba in Orsanmichele datiert, von Onofrio Strozzi in der Kirche Santa Trinita, das mit mancher Unsicherheit Pietro Lamberti zugeschrieben wird. Wiederum rückbezogen auf die Gemäldemonumente in der Kirche Santa Maria del Fiore von Giovanni del Ponte (1422) und von Bicci di Lorenzo (1439) oder das Steinportal der Cappella Pazzi in Santa Croce, das Brunelleschi Anfang der 1430er Jahre entworfen hatte. Aus der erhaltenen Korrespondenz der Zeit zwischen 1428 und 1430 zwischen Matteo Strozzi und Nanni da Miniato, der ein Mitarbeiter der Donatello-Schule war, geht hervor, dass hier bereits eine „Sippolture pichole“ als hervorragend geschildert wurde. Ebenfalls aus diesem Werkstattkreis, veröffentlicht bei Herzner 1979, S. 185 - 187 n. 106, 124. Aus diesem Kreishintergrund schuf der junge Luca della Robbia wohl seine frühen Marmorwerke im Zusammenhang mit Bauplastik oder Skulpturalplastik. Erst die späteren Werke, etwa 20 Jahre nach dem vorliegenden Relief, wie etwa das Grabmal "Federighi" in Santa Trinita, von 1454 – 1456, lassen Stil und Wandel der folgenden Zeit erkennen. Das gilt auch für sämtliche Werke des Roberto Leoni etwa im Palazzo Pretorio di San Giovanni Valdarno, die 1463 datiert sind. In der Literatur wird das Werk als bis dahin noch nicht veröffentlicht bezeichnet.

Provenienz:
Ehemals florentinische Privatsammlung.

Literatur:
Werkverzeichnis und Katalog: I della Robbia, Il dialogo tra le Arti nel Rinascimento, Skira, Jahrgang, S. 317, Katalognummer 15, dort bezeichnet: „Angeli che recano l’arme Bartolini-Salimbeni e coppie di Leoni araldici“. (931311)


Luca della Robbia,
1399/ 1400 - 1482
HIGHLY SIGNIFICANT, MUSEAL-QUALITY MARBLE HIGH RELIEF WITH COAT OF ARMS OF THE FLORENTINE BARTOLINI-SALIMBENI FAMILY
45.5 x 197 x 50 cm.

This relief originates from the early artistic period of Luca della Robbia, if it can be dated in the period between 1425 – 1430, it follows that della Robbia was in his late twenties when he created it. The relief is extensively discussed and depicted in the catalogue raisonné of the sculptor family della Robbia.

Provenance:
Formerly held at a Florentine Private Collection.

Literature:
Catalogue raisonné, I della Robbia, Il dialogo tra le Arti nel Rinascimento, Skira, p. 317, catalogue number 15, under the title of Angeli che recano l'arme Bartolini-Salimbeni e coppie di Leoni araldici.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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