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Lombardischer Maler des 18. Jahrhunderts

Seltenes Dokument des ehemaligen Zustands des Domes zu Mailand, mit dem davor liegenden Platz und den angrenzenden Gebäuden. Die Bauzeit zog sich – wie bei allen Kathedralen Europas - über Jahrhunderte hin. Von Gian Galeazzo Visconti 1388 begonnen, stand der Baustil unter dem Einfluss der französischen und deutschen Gotik. Der hier sichtbare Vierungsturm wurde im Jahr 1500 vollendet. Die Domfassade war zur Zeit des Gemäldes noch weitgehend unfertig, die Pilaster nur in Dreiviertelhöhe fertiggestellt, darüber die Bossen sichtbar. Erst im Auftrag Napoleons, der sich 1805 zum König von Italien krönen ließ, baute Giuseppe Zanola an der Fassade im neogotischen Stil weiter, die 1813 von Amati fertiggestellt wurde.
Diese Baudaten lassen die Entstehungszeit des Gemäldes genau feststellen. Demnach ist hier der Zustand von etwa ab 1805 und vor 1813 zu sehen. Dies entspricht auch der Kleidermode der Staffagefiguren, darunter ein Herr bereits im Zylinder. Zudem ist hier im Bild der Bauzustand des im Licht stehenden Arkadengebäudes zu sehen, das erst unter König Vittorio Emanuele II durch die „Galleria“ ersetzt und 1867 eingeweiht wurde. Links im Bild ein Gebäude mit zeitentsprechendem Eingang wohl zu einem Kaffeehaus.
Die bisherige frühere Datierung des Gemäldes muss also zwingend revidiert werden.A.R. (1341146) (11)



School of Lombardy, 18th century

VEDUTA OF THE CITY WITH MILAN CATHEDRAL
Oil on canvas.
74 x 97.5 cm.

Rare document of the former condition of Milan Cathedral with the square in front of it and adjacent buildings. The construction dates allow to exactly pinpoint the creation date of the painting, namely the condition of ca. 1805 and before 1813. This also corresponds to the fashion of the staffage figures, including a gentleman already wearing a top hat.

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