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Lieven Mehus,
1630 Oudenaarde – 1691 Florenz, Kreis des

Wie in vielen Bildern von Mehus herrscht hier ein dunkler Ton, was jedoch dem Thema der Kreuzaufrichtung entgegenkommt. Die Golgotaszene ist hier vielfigurig angelegt, der Haupteindruck ist die hier bewusst eingesetzte Dramatik, zunächst vor allem in dem schräg über den Köpfen der Menge schwebenden Kreuz, dann aber auch in den mannigfachen unterschiedlichen Bewegungen der zum Teil nackten, muskulösen Körper der Männer. Doch auch Giuseppe Maria Crespi (1665-1747) könnte hier als Vorbild genannt werden, dessen „Kindermord in Bethlehem“ von 1720 eine ähnlich turbulente Dramatik aufweist. Ein interessantes Detail im Bild ist ein Folterknecht rechts unten im Bild, der soeben einen der Schächer gefesselt herbeizieht, während er als Einziger vorwurfsvoll aus dem Bild dem Betrachter entgegenblickt. A.R. (1370235) (3) (11)

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