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Impressionisten & Moderne Kunst
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Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda

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Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Detailabbildung: Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda
Leo Putz, 1869 Meran – 1940 ebenda

736
Leo Putz,
1869 Meran – 1940 ebenda

REIGENÖl auf Leinwand.
100 x 130 cm.
Rechts unten signiert „Leo Putz“.

Katalogpreis € 80.000 - 100.000 Katalogpreis€ 80.000 - 100.000  $ 86,400 - 108,000
£ 72,000 - 90,000
元 625,600 - 782,000
₽ 7,959,200 - 9,949,000

Leo Putz zählt zu den bedeutenden Malern seiner Zeit – hervorgegangen aus dem Kunstschaffen der Münchner Schule und des Jugendstils. Seine Malweise zeigt sich im Großteil seines Oeuvres flott-breitpinselig, seine Lichtauffassung impressionistisch. Seine hoch ausgeprägte Ästhetik beweist sich in jedem seiner Werke, nicht zuletzt in der Darstellung des weiblichen Aktes, aber auch in der Eleganz seiner Damenbildnisse. Ausgebildet an der Akademie in München und an der Académie Julian in Paris, stand er im Kreis der „Jugend”, der „Scholle”, in engem Kontakt mit Erich Erler, Walter Georgi oder Adolf Münzer. Bei seinen späteren Aufenthalten in Südamerika hat sich sein Stil hin zu einer helleren Palette gewandelt. Das Thema „Reigen” hat Putz in mehreren Versionen zum Anlass einer vertieften Symbolik der Befreiung aus der konservativen Gesellschaft genommen, wobei die Darstellung des weiblichen Aktes in unbekümmerten, tänzerischen Bewegungen vorgeführt wird.
Vier junge Mädchen sind dabei, am Ufer eines Sees wie unbeachtet, einen Reigen zu tanzen. Eines der Mädchen spielt auf einer Geige, während sie einen Tanzschritt nach links aufführt. Es ist eine Raffinesse des Bildes, dass das Tanzen unter Laubkronen wie in einer schützenden Höhle erscheint, mit einem Durchblick auf die Wasseroberfläche, in der sich die Wolken spiegeln.
Das großformatige Bild zählt motivisch zu der bekannten Folge des Themas im Werk des Malers. Die ersten Entwürfe sind für das Jahr 1921 belegt. Eine Kreidezeichnung zeigt die Geigerin noch in wehendem Kleid, ähnlich wie im zweiten Entwurf, der “Febr 1921” datiert ist. In der Folge entstanden weitere Fassungen, diesmal in Öl. Hier trägt das Mädchen mit Geige nur noch ein durchscheinendes Tuch um die Hüften. In den verschiedenen Versionen nehmen die Mädchen mehr oder weniger unterschiedliche Stellungen und Haltungen ein. Das sich bückende Mädchen im Bildzentrum – wie hier im vorliegenden Gemälde – ist beispielsweise nicht in allen Variationen zu finden. Im vorliegenden Bild ist das nahe dem Zentrum stehende blonde Mädchen betont sonnenbeschienen; im Gegensatz zu den anderen Fassungen hält die sich bückende Figur den linken Arm erhoben. Die unterschiedlichen „Reigen”-Fassungen datieren in das Jahr 1921 bzw. 1922.
Es fand bisher keinerlei Beachtung, dass Putz den Titel „Reigen” sicher nicht zufällig gewählt hatte. Denn 1920 erlebte die Theateraufführung „Reigen” von Arthur Schnitzler in Berlin einen beachtlichen Tumult. 1921 kam es aufgrund damaliger Sittenstrenge zu gewaltigen Ausschreitungen, Verhaftungen und Verboten, anschließend zu einem europaweit bekannten Skandalprozess. Es liegt also auf der Hand, dass Putz just in diesem Jahr 1921 seine freizügige künstlerische Antwort mit diesem seinem Gemäldezyklus geben wollte, allerdings in diesem Falle der Malerei kaum anfechtbar. A.R.

Provenienz:
Auktion Nagel, Stuttgart, 1. Juli 2020, Lot 753.
Privatsammlung Mailand, von dort durch Hinterlassenschaft.

Anmerkung:
Wir danken Herrn Dr. Alexander Rauch, Experte für die Malerei der Münchner Schule, für die Bestätigung der Echtheit des Gemäldes. Auf Wunsch kann ein Gutachten erstellt werden.

Literatur:
Vgl. für die weiteren Fassungen des „Reigen“- Zyklus: Helmut Putz, Leo Putz 1869 – 1940, Werkverzeichnis in zwei Bänden. Hrsg. Leo Putz jr. Gauting. Verlag E. Kastner KG, Wolnzach 1994.
Vgl. Ruth Stein: Leo Putz. Edition Tusch, Wien o.J.
(1331373) (10)



Leo Putz,
1869 Merano – 1940 ibid.

ROUNDEL DANCE
Oil on canvas.
100 x 130 cm.
Signed “Leo Putz” lower right.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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Leo Putz,  1869 Meran – 1940 ebenda

528 / Leo Putz,
1869 Meran – 1940 ebenda

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