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Detailabbildung: Komplettes „Maria Theresia“ Gläserservice der Firma Joseph Lobmeyr, Wien

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Komplettes „Maria Theresia“ Gläserservice der Firma Joseph Lobmeyr, Wien
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929
Komplettes „Maria Theresia“ Gläserservice der Firma Joseph Lobmeyr, Wien

Höhe der Gläser: min. 9 cm.
Höhe der Karaffen: max. 31 cm.

Katalogpreis € 60.000 - 80.000 Katalogpreis€ 60.000 - 80.000  $ 64,800 - 86,400
£ 54,000 - 72,000
元 469,200 - 625,600
₽ 5,969,400 - 7,959,200

In dieser Komplettheit wohl außerordentlich einmaliges, in Sammlungen wie im Handel wohl kaum mehr auftretendes Gläserservice der berühmten Wiener Manufaktur Joseph Lobmeyr. Die insgesamt 104 Teile dienen einer Tafelbestückung für 12 Personen, in Gestaltung und Ausführung in einer kaum zu überbietenden Qualität. Die als „Maria Theresia“ bekannten Gläser beziehen sich im Dekor und im Entwurf auf die Frührokoko-Periode mit entsprechendem, fein geschliffenem Bandwerk und Arabeskenformen des Régence, in feinem Schliff nun als historistische Objekte von höchstem Rang. Jedes Einzelteil in Bleiglas geblasen, geformt, im Balusterstiel und Fußprismen geschlossen, die Wandungen facettiert, zum Teil konkav gewölbt, mit kratigen Fächerungen und äußerst reich durch Feinschliff dekoriert. So besteht das Service für ein Gedeck aus sieben unterschiedlichen Trinkgläsern: Wasserglas, Weißweinglas, Rotweinglas, Sherryglas, Likörglas und Digestifglas, dazu Eisschale sowie eine Konfektschale. Die dazugehörigen Kannen und Karaffen bestehen aus Weißwein-, Rotwein-, Sherry- und Likörkaraffen, vier davon gehenkelt sowie vier mit Glasstöpseln versehen. Der gestalterische Entwurf ist einheitlich: Über facettiertem, nach oben sich leicht weitendem Balusterstiel jeweils eine kantig nach oben sich ebenfalls weitende Kuppa, jeweils an vier Seiten beschliffen, zwischen den beschliffenen Flächen kantig eingemuldet. Die Wassergläser entsprechend ohne Stiel, jedoch mit rundem, hohem Fuß. Die Gefäßkörper der Kannen und Flaschen entsprechen dem nämlichen Aufbau, der Hals jeweils eingezogen und im Facettenschliff dekoriert, die Henkel nahezu kantig hochgezogen. Die einzelnen beschliffenen Flächen zeigen jeweils einheitlich eine Bandwerkdekoration, die in den oberen Ecken markant mäandrisiert erscheint, nach unten in Voluten auszieht und jeweils eine Kartusche ausbildet, in der an den Hauptseiten im Mattschliff je ein jagdliches Tier eingebracht ist wie Rehbock, Jagdvögel, in anderen Typengruppen, anstelle der Jagdtiere, wird das Zentrum der Dekoration aus weiblichen und männlichen Masken gebildet, daneben auch gehörnte Faunsmasken aber auch geflügelte Engelsköpfe, Fantasievögel oder wie in den Wassergläsern ein bekrönter Adler auf einem lambrequindekorierten Giebel über Arabeskendekoration mit reichen Überschlingungen, besetzt mit Barock-Palmetten und feinen Blattvoluten. Jedes einzelne Glas an einer seitlichen Dekoration unauffällig in einer kleinen Kartusche mit dem Lobmeyr Signaturmonogramm beschliffen.
Bei dem Hersteller der Gläser dürfte es sich um die bedeutendste Glaswarenmanufakturhandlung seiner Zeit in Europa gehandelt haben, die bis heute tätig ist. Das Familienunternehmen von Joseph Lobmeyr (1792 - 1855), im Jahr 1823 gegründet, ließ die Kunstwerke in Glas in Böhmen herstellen und belieferte alsbald die bedeutenden Herrscherhäuser Europas mit erlesenen Glaswaren aller Art, wie Lüster, Tafelglas, Spiegel usw. Bis um 1900 war das Unternehmen derart berühmt geworden, dass es internationale Märkte höchststehender Auftraggeber beliefern konnte sowie die anspruchsvollen Weltmärkte bis Indien, Türkei, Ägypten oder Amerika. Zu den bekanntesten Kunden der Firma zählten etwa der bayerische König Ludwig II, der sämtliche Kristalllüster seiner Schlösser durch die Firma Lobmeyr anfertigen ließ. Auch noch in der Jugendstilzeit arbeiteten so bedeutende Architekten und Entwerfer wie Joseph Hoffmann und Adolf Loos für Lobmeyr. Wie selbstverständlich erklärt es sich, dass die Kronleuchter für die Königsschlösser in Posen, Krakau oder für die Wiener Staatsoper aber auch für das Metropolitan Opera House in New York von Lobmeyr geliefert wurden, selbst für den Kreml in Moskau. Noch heute steht das Manufakturhandelshaus an der Spitze der Branche wie ein Auftragsbeispiel jüngerer Tage im Kaufhaus Bergdorf-Goodman in der Fifth Avenue in New York zeigt. Bereits 1841 eröffnete Lobmeyr eine Niederlassung in Slowenien, die beiden Söhne Joseph (1828 - 1864) sowie Ludwig Lobmeyr (1829 - 1917) führten das Unternehmen fort, unter der Bezeichnung „J. & L. Lobmeyr“. 1862 stellte die Manufaktur mehrere Werke in London aus und wurde mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Die Tätigkeit des Manufakturunternehmens hat nun über fast zwei Jahrhunderte die Kultur des Glases in einer Weise beflügelt und bereichert, wie dies kaum auf einem anderen Gebiet geschehen ist. Lobmeyr-Glasobjekte sind in zahlreichen Museen aufgenommen, bedeutende Bestände zeigen unter anderem das Österreichische Museum für angewandte Kunst in Wien sowie das Passauer Glasmuseum.
Das geschliffene Signé zeigt die drei netzförmig ineinander verschlungenen Buchstaben J (Joseph), L (Ludwig/ Lobmeyr) und W (für Wien), wobei das W liegend wiedergegeben ist. Die Gläser sind sämtlich in außerordentlich guter Erhaltung, nahezu ohne Gebrauchsspuren und in zwei modernen, gut verarbeiteten Holzkassetten mit Frontschüben mit Samteinlagen untergebracht.

Literatur:
J. & L. Lobmeyr, Zwischen Tradition und Innovation, 2006.
Robert Schmidt, 100 Jahre österreichische Glaskunst, 1823 - 1923, Lobmeyr, Schroll, Wien 1925.
Stefan Rath, Lobmeyr - vom Adel des Handwerks, 1962.
Oswald M. Klotz, Glück und Glas brachen nicht, Lobmeyr für Kaiser Kreml, in: Die Presse, k. u. k. Hoflieferanten heute, III, 3. Januar 1977.
János Kalmár, Mella Waldstein, k. u. k. Hoflieferanten Wiens, Graz 2001.
Alexander Rauch, Schloss Herrenchiemsee, Räume und Symbole, Köhler und Amelang, 1993.
Birgit Müllauer, Glaskultur im Hause Esterházy, ein Tafelservice-Ensemble von J. & L. Lobmeyr, Universität Wien, 2010.

Provenienz:
Laut Überlieferung des Einlieferers ist das Service wohl ein Jagdgeschenk von Kaiser Franz Joseph an die Familie Florio in Sizilien, Italien, gewesen, die er oft zur Jagd besucht hatte.
Privatsammlung. (8605246)


A Complete „Maria Theresa“ Set of Glasses of the Company Josef Lobmeyr, Vienna
Height of the glasses: min. 9 cm.
Height of the carafes: max. 31 cm.
The 104 pieces serve as table settings for 12 people.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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