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Jusepe de Ribera,
1588 - 1652, Kreis

Dieses monumentale Gemälde stellt plastisch-ikonisch den Heiligen Rochus dar. Man erkennt den Heiligen aus Montpellier, den Beschützer vor Seuchen, an den dargestellten Attributen: dem Pilgerstab als Symbol für seine Reisen durch das seuchengeplagte Europa, die Pestbeulen am rechten Bein, mit denen er fast immer dargestellt wird, und dem Hund mit der Brotrinde im Maul, der dem kranken Heiligen in der Wüste zu Hilfe kam.
Die Bildaufteilung ist fast identisch mit dem Heiligen Rochus von Jusepe de Ribera (Museo del Prado, Madrid, signiert und datierbar 1631), einem Werk, das Philip IV dem Kloster El Escorial vermachte, wo es Velázquez im Priorsaal aufhängen ließ. Das hier vorliegende Werk und das Meisterwerk von Ribera sind fast gleich groß. Einige Details, wie zum Beispiel die Darstellung des Hundes, die reichen Faltenwürfe und der gefasste Gesichtsausdruck des Heiligen, sind ähnlich, allerdings fehlt hier Riberas klarer Realismus. Die Hell-Dunkel-Kontraste sind weicher, die Farbgebung weniger düster, die Pinselführung kompakter, was das Gemälde eher klassizistisch und insgesamt milder erscheinen lässt. Das Werk dürfte demnach nicht aus dem Atelier von Ribera stammen, sondern eher ein naturalistisch geprägtes, etwa um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstandenes Frühwerk von Murillo sein. Man erkennt hier Einflüsse von Zurbaran, Velázquez und natürlich Ribera, auch wenn die Darstellungsweise eher klassisch und die Farbgebung weicher und verlaufender ist. (1012404) (21)


Jusepe de Ribera,
1588 - 1652, circle of

SAINT ROCH

Oil on canvas.
212 x 143 cm.

This monumental painting depicts Saint Roch in a sculptural and iconic style. The saint from Montpellier and guardian against epidemics can be identified by his three depicted attributes: the pilgrim‘s staff, plague spots on his right leg and a dog carrying a bread crust in his mouth.
The image design is almost identical to a painting of Saint Roch by Jusepe de Ribera (Madrid, Museo del Prado, signed and dateable to 1631), a work, which Philip IV bequeathed to the monastery El Escorial. The present work and the masterpiece by Ribera also share almost the same dimensions; some details, such as the depiction of the dog, the rich arrangement of the folds and the Saint's calm facial expression are similar but here, Ribera’s plain realism is missing. The light and dark contrasts are softer, the colouration is less sombre, the brushwork more compact which gives the painting a more classicistic and overall softer appearance. The painting may therefore not originate from Ribera’s workshop but is more likely to be an early work by Murillo, influenced by naturalism and created in the mid-17th century.

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