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Jan Saudek,
geb. 1935 Prag

Zwei kleine Kinder werden in eine bedrohliche Industrielandschaft geführt: eine Personifizierung des Schicksals. Die Nacktheit und Jugend dieser Kinder, eine häufige visuelle Allegorie für Saudek, spielt auf das Thema der Korruption an. Einmal der korrumpierenden Umwelt ausgesetzt, werden diese Kinder nie wieder dieselben sein. Saudek stellt die drei Figuren in den Mittelpunkt des Bildes und unterstreicht damit sowohl die Thematik als auch die Dominanz des Bildhintergrunds. Die kleinen Kinder werden auf ein Gelände mit Strommasten, riesigen Silos und baumelnden Stromkabeln geführt – deutliche Zeichen einer aufblühenden Industrie. Diese Symbole weisen auf die negativen Auswirkungen der Industrialisierung hin. Saudeks Fotografien weisen auf das Versagen der tschechoslowakischen Regierung hin, während sie gleichzeitig die Bevölkerung ansprechen und zu einem kritischen Bewusstsein für ihre Umwelt ermutigen sollen. Minimale Knicksp., zur Beschreibung nicht geöffnet.

Anmerkung:
Vgl. Corey Gordon, für: „Unterdrückung, Subversion und das Surreale: Die Kunst des tschechoslowakischen Widerstands“, USC Fisher Museum of Art, 09. März - 10. Mai 2019.

Literatur:
Vgl. Daniela Mrázková, Jan Saudek, Köln 2006, S. 80-81. (1340783) (13)