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Jan Cossiers,
1600 Antwerpen – 1671, zug.

Der junge Mann im Halbbildnis lächelt dem Betrachter zu, während er auf eine Pastete deutet, die er auf einer Zinnschale hält. Die gesamte Farbwirkung des Gemäldes von hoher Eleganz insofern, als sämtliche Bildelemente wie sein Wams, das dunkle Haar, die Pastete und selbst der Hintergrund in Brauntönen gehalten sind. Lediglich die Kappe mit langer Feder verleiht durch das leuchtende Rot einen belebenden Farbakzent.
Der Maler erhielt seinen ersten Unterricht bei seinem Vater und begab sich dann in die Werkstatt des damals bedeutenden Portrait- und Historienmalers Cornelis de Vos (um 1584-1651). Im Jahre 1623 reiste er nach Frankreich, wo er sich bei dem niederländischen Maler Abraham de Vries (um 1590-1650/62) aufhielt und bei ihm studierte, danach wurde dessen Einfluss im Werk Cossiers deutlich. 1624 bereits in Italien, konnte er die Werke von Michelangelo Merisi il Caravaggio (1570/ 71-1610) studieren, die einen großen Einfluss auf ihn ausübten. Durch den Humanisten De Peiresc wurde er an Rubens empfohlen, in dessen Werkstatt er sich vermutlich kurze Zeit aufhielt. 1628 wurde er Mitglied der Lukasgilde, 1640 deren Dekan. Ab 1630 folgten große Aufträge, vermittelt durch Rubens, dem er 1635 zusammen mit Cornelis de Vos bei den Dekorationen für den Einzug des Kardinal-Infanten Ferdinand in Antwerpen assistierte. Von den Habsburger Gouverneuren der Spanischen Niederlande gefördert, stieg er nach dem Tod Rubens alsbald zu einem der führenden Historienmaler, aber auch Portraitisten Flanderns auf. Das vorliegende Gemälde reiht sich gut ein in weitere seiner Bildnisse, wie etwa „Der Raucher“, „Junger Mann mit Trinkkrug“, oder „Der Geschmackssinn“. (1381361) (11)



Jan Cossiers,
1600 Antwerp – 1671, attributed

YOUNG MAN WITH PLATE OF PATÉS (ALLEGORY OF THE SENSE OF TASTE)

Oil on canvas.
62 x 48.5 cm.

The present painting fits in well with other portraits by the artist, such as The Smoker, Young Man with a Drinking Jug, or The Sense of Taste.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.