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Italo-flämischer Maler des 17. Jahrhunderts

Großformatige und vielfigurige Darstellung des Leidensweges und Todes Jesu. In synchronoptischer Weise werden die beiden Szenen, die zeitlich vorausgehende Kreuztragung sowie die Kreuzigung selbst in einem Bild erzählerisch zusammengefasst, ein Darstellungsverfahren, das seit der mittelalterlichen Malerei bekannt ist. Das Zentrum des extrem querformatigen Bildes beherrscht der Golgatha-Hügel, steinig und sandig wiedergegeben mit dem aufgerichteten Kreuz, dessen Corpus vor dem Hintergrund schwarzer Wolken markant aufleuchtet. Das Kreuz umgeben von den üblicherweise dargestellten Personen wie die drei Marien mit der am Kreuzfuß knienden Maria Magdalena, Johannes sowie Longinus mit Lanze, dahinter weinendes Volk und zwei Römer zu Pferde mit römischer Standarte. Am Kreuz des linken Schächers eine Leiter mit herabsteigendem Mann. Das rechte Schächerkreuz wird soeben aufgerichtet. Die dramatische Hauptszene lässt in den schwarzen Wolken die „verfinsterte Sonne" mit rötlichem Rand aufleuchten - dem Bibeltext entsprechend. Links des großen Haupthügels wird die Szene der Kreuztragung gezeigt - bzw. des „Falles Jesu unter dem Kreuz", wobei der Gemarterte von einem Folterknecht gepeitscht wird. Am Boden kniet eine jüngere Frau, möglicherweise die Heilige Veronika mit einem hellen Gegenstand, den sie vor ihrer Brust hält, dahinter Mutter Maria in Begleitung von Johannes. Links die römischen Schergen im Gefolge zweier Reiter mit Turban und römischem Helm sowie der römischen Fahne mit der Aufschrift „SPQR", vor der im Schatten stehenden Burg Antonia. Hinter der zahlreichen Volksmenge sind einige unter dem Joch gebundene Männer mit entblößten Oberkörpern zu sehen, die ebenfalls zur Richtstätte geführt werden. Das vielfigurige Gemälde detailreich ausgeführt, das Thema stimmungsvoll behandelt. (8210316)

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