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Hochbedeutendes Marmorrelief, Gabriele und Giovanni Pietro da Rho, zug.
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611
Hochbedeutendes Marmorrelief, Gabriele und Giovanni Pietro da Rho, zug.

Höhe: 34,5 cm.
Länge: 51 cm.
Tiefe: 9 cm.
Ausgehendes 15. Jahrhundert.

Katalogpreis € 33.000 - 35.000 Katalogpreis€ 33.000 - 35.000  $ 35,640 - 37,800
£ 29,700 - 31,500
元 258,060 - 273,700
₽ 3,283,170 - 3,482,150

Das Relief querrechteckig in feinkristallinem, weißem Marmor gemeißelt, zeigt allein schon in der Darstellung eine kunsthistorische Besonderheit: Die "Anbetung des Kindes in Bethlehem" in imaginärer, zeitauflösender Weise. Die Rahmung des Reliefs zeigt die Begrenzung eines Innenraums mit perspektivisch wiedergegebener Kassettendecke, Seitenwänden mit geradem Türsturz links sowie rundbogiger Öffnung rechts, im Hintergrund vier Fensterbögen mit Ausblick in eine Landschaft, dazwischen tuskanische Pilaster. Im Zentrum der Darstellung liegt das Jesuskind am Boden auf dem ausgebreiteten Manteltuch der rechts knienden Maria, rechts dahinter steht der Heilige Josef auf einen Wurzelstock gestützt mit Reisemantel und Pilgerflasche, die am Gürtel befestigt ist. Als die anbetenden Personen sind am linken Bildrand der Heilige Johann Baptist wiedergegeben, in ein Fellkleid gehüllt, in der linken Hand eine ovale Schale mit dem Lamm, davor ein anbetender, kniender Hirte, des Weiteren als Dreiergruppe geordnet stehende Musikanten mit Laute und Trommelschläger in jünglingshafter Weise wiedergegeben, in eleganter Haltung stehend. Zwischen Maria und Josef im Hintergrund die Heilige Katharina, jugendlich gezeigt mit ihrem Attribut, dem Rad. Die "imaginäre Anbetung" zeigt sich darin, dass Personen der späteren Heilsgeschichte ins Bild gebracht werden. Beispiele solcher Ungleichzeitigkeit der Darstellungsinhalte treten vor allem dann auf, wenn die Stifter eines Kunstwerkes selbst im Bild durch ihre Namenspatrone wiedergegeben werden sollen. Das Relief ist von hoher Qualität, stilistisch ganz den Werken der genannten Künstler zuzuschreiben. Das Relief ist äußerst fein ausgeführt, die Oberflächen der Kleider und Körper geglättet und partiell poliert. Altersbedingt etliche Ausbrüche am Rand, besonders die linke und rechte Kante fehlen sowie ein kleinerer Kantenausbruch am Oberrand. Der Kopf der Maria sowie der Kopf der mittleren Musikantenfigur fehlen. Die Bedeutung des Reliefs liegt einerseits in der Seltenheit der im Kunstmarkt vorkommenden Frührenaissance-Skulpturen Norditaliens, andererseits auch in der hier bewiesenen Modernität, mit der die Bildhauer die Tiefenräumlichkeit in der zeitlich soeben kultivierten Perspektive gemeistert haben.

Anmerkung:
Es ist anzunehmen, dass das Relief in Zusammenarbeit bzw. in der Werkstatt der genannten Künstler Gabriele da Rho (Milano 1467 - 1489) sowie Giovanni Pietro da Rho (Milano 1464/ 65 - 1481/ 1513) entstanden ist. Die beiden Bildhauer waren Söhne des Paganino da Rho. Gabriele ist als Bildhauer an der künstlerischen Ausgestaltung des Doms von Mailand in den Jahren 1467 nachgewiesen, 1481 arbeiteten die beiden Bildhauer gemeinsam an der bildhauerischen Ausgestaltung der berühmten Certosa di Pavia, weitere Werke sind in Piacenza und Cremona überliefert. Teile des Portales des Palazzo Stanga befinden sich heute im Louvre - auch hier werden die beiden genannten Bildhauer als mitbeteiligt angesehen. Die Arbeiten der Brüder da Rho sind wissenschaftlich noch nicht detailliert bearbeitet, obgleich bekannt ist, dass sie den Bildhauer Giovanni Antonio Amadeo bei den Arbeiten für Cremona unterstützt haben. Zwischen 1501 und 1513 arbeitete Giovanni Pietro an der Fassade der Kathedrale in Cremona, wo er 1509 sein Alter mit 45 Jahren angegeben hat. Ein signiertes Werk von Giovanni Pietro, das Relief mit Darstellung des Heiligen Antonius des Eremiten für die Casa Fasati (heute Parravicini), befindet sich in Cremona (s. Malaguzzi Valeri, S. 306). (8706439)


An Important Marble Reflief of Museum Quality, attributed to Gabriele and Giovanni Pietro da Rho
Height: 34.5 cm.
Length: 51 cm.
Depth: 9 cm.
Late 15th century.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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