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Detailabbildung:  Hans Veit Friedrich Schnorr von Carolsfeld, 1819 - 1874

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 Hans Veit Friedrich Schnorr von Carolsfeld, 1819 - 1874

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Hans Veit Friedrich Schnorr von Carolsfeld,
1819 - 1874


MINIATURENPAAR

Katalogpreis € 16.000 - 19.000 Katalogpreis€ 16.000 - 19.000  $ 17,280 - 20,520
£ 14,400 - 17,100
元 125,120 - 148,580
₽ 1,591,840 - 1,890,310

Bildnisse des Carl Heinrich Ploß, 1789-1839, und seiner Gemahlin Friederike Henriette, 1791-1815,
auf der linken Seite im Etui, sowie die Geschwister Dorothea Henriette Ploß, Heinrich Ludwig Ploß,
1792-1846, Finanzrat und Handelsherr, sowie Henriette Luise auf der rechten Seite. Aquarelle
und Deckfarben/Papier. 125 x 155 mm sowie
124 x 156 mm. Eingelassen in ein außen mit
rotem Maroquinleder überzogenes Holzetui mit
den Maßen 152 x 190 x 27 mm.

Anmerkung:
Die linke Miniatur ist auf dem Baumstamm (senkrechtstehend) signiert und datiert “Schnorr V. K. 1812“. Die rechte ebenfalls auf dem Baumstamm “Schnorr/v. K.“.

Gutachten:
Diesem Miniaturenpaar liegt ein Gutachten von Prof. Dr. Helmut Börsch-Supan vom 15.4.2006 vor. Aus
den Ausführungen von Prof. Börsch-Supan: Der Baumstamm, der auf beiden Blättern der selbe ist, symbolisiert die gemeinsame Abstammung der vier Geschwister. Ihre Eltern waren Christoph Heinrich Ploß 1757-1838, Kamerad auf Schönefeld, und Christiane Friederike Ploß, 1764-1821. C. C. Gretschel vermerkt in seinem Führer “Leipzig und seine Umgebung“ von 1836 über das nordöstlich über dem Zentrum von Leipzig liegende Dorf Schönefeld: “Auch hier halten sich viele Leipziger Familien (Ploß, Mende, Förster, Schuhmann etc.) während des Sommers auf.“ Mit dem landschaftlichen Hintergrund der Miniaturen dürfte die Besitzung der Ploß in Schönefeld gemeint sein. Sie gehörten zu den angesehenen und vermögenden Leipziger Bürgerfamilien. Die Miniaturen sind offenbar anläßlich der Hochzeit von Carl Heinrich Ploß entstanden. Auf dem runden Postament der linken Miniatur steht die Aufschrift “im 15. April/1812“, wohl das Datum der Hochzeit. Die Gemahlin hält eine Efeuranke als Zeichen immerwährender Treue.
Der Lorbeerkranz, der am Postament hängt, scheint daraufhin zu deuten, dass sie als Künstlerin (Musikerin, Schauspielerin?) Erfolge gehabt hat, ehe sie heiratete. Kunsthistorisch ist die Miniatur von Interesse wegen der auffälligen motivischen Verwandtschaft mit Philipp Otto Runges berühmten 1931 verbrannten Gemälde “Wir drei“ von 1805, das den Maler mit seiner Frau Pauline Bassenge und dem Bruder Daniel zeigt. Das Bildnispaar Schnorrs ist wohl nicht abhängig von Runge. Es bezeugt nur, dass beide Werke den gleichen Vorbildern verpflichtet sind. Die Familie wird mit dem Baum verglichen, dem Stammbaum. Hier wie da ist es eine Eiche. Auch bei Schnorr geht es um die Aufnahme eines neuen Mitgliedes in die Familie und ihr Fortbestehen. Hans Veit Schnorr von Carolsfeld, der Vater der als Maler berühmten Söhne Julius und Ludwig, war um 1800 eine bedeutende Gestalt des Leipziger Kunstlebens. Nach dem Tod von Johann Friedrich August Tischbein 1812 und eine durch den Krieg bedingten Vakanz wurde er 1816 dessen Nachfolger als Direktor der Leipziger Akademie. Die Miniaturen wurden 1912 auf der großen Ausstellung “Die Leipziger Bildnismaler von 1700-1850“ als Nummer 1407 und 1408 zusammen mit 26 anderen Porträts der Familie Ploß gezeigt. 1990 sind sie bei Lempertz in Köln (Katalog 653) versteigert worden (Weltkunst, Juni 1990, Seite 1746). (641791)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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