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Große Barock-Kommode

In Nuss- und dunklem Nusswurzelholzfurnier auf Eichenkorpus. Kurze, geschweifte Beine tragen den Kommodenkasten über feinem Hohlkehlenprofil, das den Schwingungen des Möbels folgt, die Front mittig konvex vortretend, an den Henkelzügen konkav einschwingend, mit unter den Henkelzügen durchgehendem Grat, danach seitlich S-bogig ausschwingend. Platte mit feinem Randprofil, seitlich gerade verlaufend, in der Front den Schüben entsprechend geschweift. Das Furnierbild mit breiten, helleren Rahmungen und wolkigem, symmetrisch in schönen Spiegelungseffekten verlegtem Nusswurzelholz. Die Felder eingefasst von ebonisierten Bandeinlagen, die an den Ecken jeweils mäandrieren, begleitet von hellen Fadeneinlagen in Ahornholz. Im dunklen Feld der Deckplatte nochmals eingelegtes Rautenmotiv in mehrfarbigen Hölzern. An der Schübefront das Bandeinlagendekor etwas gesteigert durch übereinander verlaufende und Rauten ausbildende Dekoration in ebonisierten Bandeinlagen mit darin einlaufenden, floralen Rokoko-Blättern in helleren Hölzern. Beschläge in Bronze, vergoldet, die Schlüsselbeschläge hochoval, mit Schleifen und Hängefestons. Die Zughenkel beweglich, in Form kräftiger Lorbeerblattfestons mit Bandschleifen. Die Stilistik der Kommode im frühen Transitionsstil, in den dekorativen Elementen noch die Grundformen des Rokoko beibehaltend, aber bereits in den Beschlägen den Klassizismus der josephinischen Ära andeutet. Nach Herausziehen des oberen Schubes lässt sich durch Entriegelung die Schubfront herabklappen. Dies ist eine Vorrichtung, die für den ehemaligen Einbau eines Schreibpultteiles oder eines Musikinstrumentes wie etwa ein Klavikord gedacht war. (85044358)

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