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Giuseppe Vermiglio,
1585 - 1635, zug.

Die Darstellung geht auf das Johannes-Evangelium Kap. 4 zurück, wonach sich Jesus müde von der Reise im Ort Sychar am Brunnen niedersetzte, weil ihm eine Samariterin Wasser zu trinken gab. Die Szene breitformatig angelegt, der Hintergrund dunkel gehalten, die beiden Personen dem Betrachter nahe ins Bild gebracht, im Zentrum die zylindrische Wandung des Brunnens, links sitzt Jesus in rotem Kleid und blauem Umhang. Die rechte Hand im Redegestus, während die junge Samariterin rechts am Brunnen seinen Worten lauscht und einen kupfernen Wassertopf hält. Am Boden ein weiterer Tonkrug, im Hintergrund die Stadt mit einigen Gebäuden vor abendlichem Himmel, in markanter Lichtgebung. Die beiden Figuren stärker beleuchtet, im typischen caravaggesken Hell-Dunkel aufgefasst. Das Gemälde ist äußerst stil- und kompositionsverwandt mit einem Gemälde gleichen Themas in der Pinacoteca Sabaudia, Turin, jedoch ist dort der Hintergrund anders gegliedert, die Figuren jedoch trotz unterschiedlicher Körperhaltung sehr ähnlich wiedergegeben. Dies lässt darauf schließen, dass es sich bei vorliegendem Bild um eine Variante von der Hand des Künstlers handeln dürfte. Am Unterrand rechts ein gemaltes Wappen mit Helmzier.

Literatur:
Katalog Galleria Sabaudia, Turin (dort in den Bildmaßen 288 x 408 cm), datiert "1626". Katalog mit Abbildung S. 502. (8909713)


Giuseppe Vermiglio,
1585 - 1635, attributed
Jesus at the fountain of the Samaritan woman
Oil on canvas. Relined.
94 x 124 cm.

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