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Giuseppe Ghezzi,
1634 Ascoli Piceno – 1721 Rom, zug.

Das Gemälde ist ein charakteristisches Produkt der römischen Barockkultur der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In ihm kann das vollkommene Bewusstsein für die Bilderfindungen eines Bernini, Pietro da Cortona und anderen herausragenden Malern dieser Klasse wie Guillaume Courtois, gen. „Il Borgogne“, Giacinto Gimignani und Ciro Ferri, aber auch eines Carlo Maratti beobachtet werden. Hinsichtlich Stil, Komposition und Ikonografie steht das Gemälde dem Stil Giuseppe Ghezzis nahe. Er gehörte zu einer Gruppe herausragender Maler, aktiv in Rom in den letzten drei Jahrzehnten des 17. und ersten zwei Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Ghezzi selbst kam 1651 mit 17 Jahren nach Rom. Die Szene zeigt den Heiligen Antonius von Padua, gut an seinen klassischen Attributen Buch, Lilie und Büßergewand zu erkennen, der eine mystische Vision von der Jungfrau Maria mit Kind umgeben von Engeln hat. Die Episode der Heiligengeschichte wurde in der italienischen, religiöse Barockmalerei oftmals dargestellt, dank der spektakulären Kulisse und der Möglichkeit den emotionalen Ausdruck darzustellen. Die Monumentalität der Komposition, das kleine Format sowie die präzise Malweise sprechen dafür, dass das Gemälde als Modello für den Auftraggeber diente, möglicherweise Franziskanermönche. Innerhalb des Oeuvres von Ghezzi kann das Bild mit unterschiedlichen anderen verglichen werden, die für römische Kirchen gemalt wurden, so etwa Die Seelen im Fegefeuer in Santa Maria Suffragio, Der Heilige Nicolas von Bari und Biagio vor dem Jesuskind in Santa Maria in via Lata, Die Heilige Familie mit Heiliger Anna in San Giuseppe dei Falegnami und Pfingsten in San Silvestro in Capite. (981352) (12)

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