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Girolamo Muziano,
1532 Brescia – 1592 Rom, zug.

Der im 4. und 5. Jahrhundert lebende und wirkende Heilige wird als einer der gelehrten Kirchenväter verehrt. Der Erzählung nach begab er sich zum vertieften Studium "in die Wüste", um sich in Kontemplation ins Gebet, aber auch in die Übersetzung der Bibel zu vertiefen. Der Maler hat den Heiligen hier nach rechts vor einem Kreuz kniend wiedergegeben, dem Einsiedlertum gemäß nur dürftig bekleidet, mit nacktem Oberkörper. Um die Würde des Heiligen jedoch zu charakterisieren, wird - wie in der Malerei häufig - das Einsiedler- Manteltuch in Rot wiedergegeben, zum Zeichen seiner Kardinalswürde. Der Blick des Bärtigen gilt dem Kreuz, in der rechten Hand hält er einen Stein, über Jahrhunderte hinweg übliches Instrument der Selbstkasteiung und Züchtigung. Das Holzkreuz mit Corpus Christi an einem kleinen Holzsockel aufgestellt, darunter ein Totenschädel als Memento mori-Element. Daneben das aufgeschlagene Buch, Symbol der Gelehrsamkeit des Dargestellten. Sein weiteres Attribut, ein Löwe, ist im Hintergrund auf der hell erleuchteten Wiese stehend zu sehen, während Kreuz und Heiligengestalt vor dem Hintergrund verschatteter Felsen wiedergegeben werden. (991481)


Girolamo Muziano,
1532 Brescia – 1592 Rome, attributed
Oil on canvas.
112 x 84 cm.

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