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Giovanni Ghisolfi,
1623/32 Mailand – 1683, zug.

Ghisolfi wirkte als Maler und Freskant. 1650 traf er zusammen mit seinem Kollegen Antonio Rusca in Rom ein, um im Atelier des Salvator Rosa zu arbeiten. Er zählt zu den früheren Vertretern der italienischen Ruinenmalerei und gilt daher als einer der Vorläufer etwa von Giovanni Paolo Panini und anderen. Diese frühe Auffassung zeigt sich auch im vorliegenden Bild, wobei hier noch eine weitgehend sachliche, weniger morbide Detailbehandlung der architektonischen Details festzustellen ist.
Hier dominiert im Zentrum ein Rundtempel in hellem Stein, mit tuskanischen Rustikasäulen, ruinös überwuchert, mit einer Nischenfigur, davor ein kleinerer Kuppelbau, ebenfalls figürlich bereichert. Die seitlichen Gebäude dienen als verschattetes Repoussoir, während die Figurenstaffage mit Hirten und Landvolk in bunter Farbigkeit die Gesamtdarstellung belebt.
Werke seiner Hand finden sich in öffentlichen Sammlungen, wie etwa in Dresden „Ruinen von Karthago“ (Gemäldegalerie Inv.Nr. 471). A.R.

Literatur:
Vgl. Andrea Busiri Vici d'Arcevia, Giovanni Ghisolfi (1623-1683). Un Pittore Milanese di Rovine Romane, Rom 1992. (1370745) (2) (11)

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