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Giovanni Antonio Pellegrini,
1675 Venedig – 1741 ebenda

Die im Halbbildnis vor dunklem Hintergrund gemalte junge Frau trägt vor ihrem tief ausgeschnittenen blauen Kleid eine Schale mit roten Äpfeln und zwei rosafarbenen Rosenblüten. Zwischen Daumen und Tellerrand hat der Maler fast unmerklich einen schlanken Palmzweig eingefügt. Dies und der nach oben gerichtete Blick verraten aber, dass es sich hier um die Darstellung der Heilige Dorothea handelt, wenngleich nicht auszuschließen ist, dass hier auch ein Porträt einer höfischen Dame dieses Namens vorliegt, was häufig der Fall ist.
Die Heilige „von Caesarea“ in Kappadokien wird im Martyrologium als um 290 geborene Tochter eines Dorus und einer Thea geschildert. Die Weigerung einen Statthalter zu ehelichen und von ihrem Christenglauben Abstand zu nehmen, führten zu ihrem Martyrium. Der Legende nach hat siegeäußert, sie werde im Paradies Äpfel und Rosen genießen, ließ im Winter frische Äpfel und Rosen dem Schreiber Theophilus überbringen, der sich bekehrte und dann selbst getötet wurde. Das Bildmotiv haben viele bedeutende Maler aufgegriffen, etwa Tizian oder Francisco de Zurbaran.
Die hohe Qualität des Gemäldes, die mit den bekannten Werken Pellegrinis keinen Vergleich scheut, hat auch den Experten Dario Succi veranlasst, in einer Katalogbearbeitung das Werk dem Künstler zuzuweisen.


Provenienz:
Vercelli, Casa d´Aste Meeting Art S. 7 Nov. 2015 Lot 444.

Literatur:
Vgl. Wannenes, Ausstellungskatalog, Genua Juni 2021. A.R. (1360304) (11)

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