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Flämischer Meister
des ausgehenden 17. Jahrhunderts

Nach der antiken Legende hat Pluto, Gott der Unterwelt, die schöne Proserpina geraubt. Der kosmische Hintergrund der personifizierenden Legende ist offensichtlich. Jedoch wurde in der Kunst die menschliche Komponente des Geschehens oft und gerne dargestellt. Hier hat der Maler den Vorgang der Entführung in eine bergige Landschaft gestellt, die Hauptfiguren links im Bild vor dem Hintergrund eines verschatteten Felsens. Pluto mit rotem Umhang und goldener Zackenkrone ergreift die nackte Prosperpina und will sie in seinem von zwei Pferden gezogenen Wagen entführen. Dem Thema der heftigen Verliebtheit gemäß hat der Maler drei Amoretten dem Entführungswagen vorangesetzt, Amor reitet mit Feuerfackel auf einem der beiden hochspringenden Pferde während zwei weitere Amoretten Blüten streuen. Entsetzt beweinen die Gespielinen der Proserpina links im Bild die Entführung ihrer Freundin. Das Gemälde äußerst fein gemalt, die figürliche wie die landschaftliche Darstellung von hoher Qualität die auf einen noch nicht identifizierten Maler hohen Ranges verweist.
(9921112)


Flemish master of the late 17th century
Oil on panel.
35 x 42 cm.

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