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Famille Rose-Teller

Der große, flach gemuldete Teller mit schmaler Fahne. Die Lippe ist mit einem zarten Band vergoldet. Auf der Fahne sechs Blütenzweige mit Rosen, Päonien und weiteren Magnolien, die für Reichtum und hohes Ansehen stehen. Im Spiegel ist die Göttin der Langlebigkeit, Magu xianschou, zu sehen. Sie befindet sich auf dem Weg zum Pfirsichblütenfest, das ihre Mutter Xiwang-mu gibt. Alle 3000 Jahre werden die lebensverlängernden Pfirsiche in ihrem Garten reif und sie lädt die Götter zu einem Bankett ein, damit sie ihre Langlebigkeit erhalten. Magu hält den Pilz, der ebenfalls ein langes Leben verspricht, in ihrer Hand und blickt nach rechts. Die Fee wird begleitet von einem kleinen Diener, der einen Stab hält und um seine Stirn gespannt den Henkel eines Korbs mit Pfirsichen. Links neben ihr ist ein weiteres Attribut zu sehen, ein Hirsch, der ebenfalls für ein langes Leben steht und einen Pfirsich trägt. Ihm wird nachgesagt, dass er in der Lage ist, den Pilz zu finden. Hinter der Gruppe steht ein blühender Pflaumenbaum, das Sinnbild für Jugend und ebenfalls Langlebigkeit. Die Bemalung in Überglasurfarben in Rosé, Blau, Grün, Gelb, Schwarz und Braun über weißem Fond. Sehr schöner Zustand.

Anmerkung:
Ein Teller mit gleichem Dekor im Zwinger in Dresden.

Literatur:
Eine Platte "famille rose", die ehemals im Besitz August des Starken war und die gleiche Inventarnummer trägt, vgl. "La maladie de porcelain. Ostasisatisches Porzellan aus der Sammlung August des Starken", Leipzig, 2001, Nr. 32. Der Autor vermutet, dass die Teller 1727 von August dem Starken angekauft wurden. Später wurden wohl Teile der Sammlung wieder veräußert und befinden sich heute z. B. im Museum Boijmans Van Beuningen in Rotterdam. (930181)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.