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Erasmus Quellinus II,
1607 - 1678

Das großformatige Bild zeigt Maria im Halbbildnis vor seitlich dunklem Hintergrund, der sich hinter dem Haupt Mariens im Sinne eines Glorienscheins aufhellt. Das nackte Kind sitzt auf dem linken Knie und hält das rechte Händchen zum Segensgestus erhoben, während die linke Hand das Lendentuch seitlich nach oben zieht. Der Oberkörper des Kindes nach rechts gerichtet, im Gegenzug neigt das Köpfchen nach links, über dem goldblonden, lockigen Haar sieben leuchtende Strahlenansätze, die sich vom blauen Hintergrund des Madonnenmantels abheben. Maria hält mit beiden Händen das Kind, die rechte Hand locker auf den Oberschenkel des Knaben aufgelegt. Über dem blauen Kleid ein bräunlich-beiges Tuch, das über den Kopf zieht, darüber ein roter Mantel, dessen Seidenglanz in den Falten der Armbeuge aufleuchtet. Die Blicke von Maria und Kind gelten dem Betrachter. Komposition aund Bildaufbau von hoher Meisterschaft, ebenso auch die Farbkomposition. Das Gemälde wurde 1991 durch J.-P. de Bruyn als ein Werk des genannten Künstlers wiederentdeckt. Die überzeugende Beweisführung gelang auch durch das Auffinden einer Handschrift aus dem Archiv von Enrico Olmi di Bologna aus dem Jahre 1723.
Erasmus Quellinus, Schüler von Peter Paul Rubens, jedoch hauptsächlich auch inspiriert durch die Bologneser Maler sowie Reni und Guercino und dessen Neffe Benedetto Gennari. Die Wiederentdeckung des Gemäldes wurde publiziert in:

Literatur:
Jaarboek, 1991, Koninklijk Museum foor schone Kunsten/ Antwerpen. Zeitschrift: De Expert, Jahrgang 4, Nr. 4, 1991, Drie maandelyks tydschrift van het antiquairs en restarateurs genootschap Voor Schattingen, Verlag Argus, 1991. Archivio Olmi, 1723.
Das Gemälde ist durch den kunstwissenschaftlichen Bericht in die Zeit zwischen 1635 und 1640 eingeordnet. Vergleiche siehe Katalog De Bruin, 1990, Katalognr. 1.

Expertise:
Ferner ist dem Gemälde eine handschriftliche Echtheitsbestätigung von Jean Pier De Bruijn vom 16.6.1991 beigegeben, ebenso die Fotokopie des Archiveintrags des 18. Jahrhunderts.

Provenienz:
Graf Enrico Orsi, Bologna, 1723. Eduardo Gabrielli (1991), Milano.

Ausstellung:
National Museum of catholic Art and History, New York. (892481)


Erasmus Quellinus II,
1607 - 1678
MADONNA WITH CHRIST CHILD BLESSING
Oil on canvas.
105 x 85 cm.
Description on the reverse "Erasmus Quellinus pinxit 16..'.

Provenance:
Count Enrico Orsi, Bologna, 1723. Eduardo Gabrielli (1991), Milano.

Exhibited:
National Museum of Catholic Art and History, New York.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.