1198
Deutscher Maler um 1600

Die biblische Szenerie ungewöhnlich vielfigurig aufgefasst: Die zentrale Gruppe mit der Heiligen Familie unter einem, zwischen Bäumen ausgebreiteten Tuch, nahe der Krippe mit Ochs und Esel, bewusst weit nach hinten gesetzt, um den zahlreichen Figuren im Vordergrund Raum zu geben. Die drei Könige mit ihren Gaben, ebenfalls im Zentrum, aber demgemäß entfernt vom Bildbetrachter gezeigt. Dahingegen hat der Maler eine schier unübersehbare Menge an Fußvolk und heran pilgernden, höfischen Gestalten sowie Pferdeführern und orientalischen Figuren mit Turban zur Wirkung gebracht. Einige der Personen haben Bäume sowie die Mauer des Bogens erklettert, um dem Geschehen beizuwohnen. Stilistisch in äußerst feiner, nahezu Miniaturmalerei von hoher Qualität. Ikonographisch schwer zu deuten ist der Einfall des Künstlers, neben den drei Königen an der Gruppe der Heiligen Familie, noch zwei weitere Würdenträger links im Bild hinzuzufügen, die ebenfalls in königlichem Gepräge erscheinen und Goldpokale überbringen. Sowohl die Linienführung, als auch die Farbgebung zeigt bereits deutlich den Manierismus in Deutschland um 1600.

Provenienz:
Sammlung Jean Riechers. (11820216) (11)


German School, ca. 1600

THE ADORATION OF THE MAGI IN BETHLEHEM

Oil on copper.
29.7 x 21.5 cm.

The biblical scene is illustrated with an unusually large number of figures. Both the painting's contouring and colouration already clearly show the Mannerist style of Germany around 1600.

Provenance:
Jean Riechers collection.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.