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Impressionisten & Moderne Kunst
Donnerstag, 30. März 2023

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Camille Jean-Baptiste Corot, 1796 Paris – 1875 ebenda

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Camille Jean-Baptiste Corot, 1796 Paris – 1875 ebenda
Detailabbildung: Camille Jean-Baptiste Corot, 1796 Paris – 1875 ebenda
Detailabbildung: Camille Jean-Baptiste Corot, 1796 Paris – 1875 ebenda
Camille Jean-Baptiste Corot, 1796 Paris – 1875 ebenda

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Camille Jean-Baptiste Corot,
1796 Paris – 1875 ebenda

GOUVIEUX, NAHE CHANTILLYÖl auf Leinwand.
27 x 35 cm.
Rechts unten signiert.

Katalogpreis € 90.000 - 120.000 Katalogpreis€ 90.000 - 120.000  $ 94,500 - 126,000
£ 72,000 - 96,000
元 687,600 - 916,800
₽ 9,923,400 - 13,231,200

Beigegeben ein Zertifikat der Galerie Brame & Lorenceau, 20. Dezember 2010, in Kopie.

Drei kleine, zerbrechlich wirkende Figuren kommen auf einem Weg dem Betrachter entgegen und wandern in der Mitte einer breiten Straße. Der Erwachsene mit den beiden Kindern wirkt in der großen weiten Landschaft beinahe verloren, vor allem im Kontrast zu der hohen Baumreihe am rechten Bildrand. Auf der anderen Seite ist der Blick dagegen sehr frei gehalten durch einen grasbewachsenen Hügel mit einer anschließenden Ansiedlung, nämlich Gouvieux. Darüber öffnet sich der milchig-weiße Himmel, keine einzige Wolke ist zu sehen. Der fast flach wirkende Himmel erscheint wie ein geometrisches Element, vor dem sich die Strukturen der Bäume mit ihrem Blattwerk und des Hügels umso effektvoller abheben.
Das Gemälde ist ein wurderbares Beispiel für die Feinheit des Werkes von Corot. Die Palette ist subtil und nuanciert und verleiht der an sich banalen Landschaft eine ästhetische Qualität. Die schlanken und hoch wachsenden Baumstämme bilden eine halb durchsichtigen Vorhang aus Grün- und Ockertönen. Dieselbe Palette, jedoch in satterer Form, findet sich im Hügel gegenüber wieder. Corot stellt damit eine transluzente Farbfläche einer dichten gegenüber. Die erdige Straße spiegelt den Himmel wieder. Die menschliche Präsenz, durch die Personen und die Häuser wiedergegeben, steht im Dreh- und Angelpunkt der Komposition.

Mit 26 Jahren war Corot in das Atelier des Malers Achille Etna Michallon (1796-1822) eingetreten, in dem er die Prinzipien der klassizistischen Landschaftsmalerei erlernt und an die Plein Air-Malerei herangeführt wird. Zahlreiche Reisen führen ihn durch Frankreich und Italien. 1835 stellt er im Salon aus und erhält dort rasch Zuspruch für seine realistische Behandlung klassischer Themen. Nach 1850 gibt der berühmte französische Landschaftsmaler Corot die Exaktheit des Motivs auf, um Landschaften nach seiner Phantasie neu zu ordnen. Er wählt eine Malerei der Erinnerung an die zahlreichen Orte, die er besucht hatte. Das Gemälde stellt ein wunderbares Beispiel für diese Malerei mit freierem Duktus dar.

Literatur:
Abgebildet im 2. Supplement von André Schoeller, Jean Dieterle, „L‘Oeuvre de Corot“. (1351535) (10)



Jean-Baptiste Camille Corot,
1796 Paris – 1875 Ibid.

GOUVIEUX, NEAR CHANTILLY
Oil on canvas.
27 x 35 cm.
Signed lower right.

Accompanied by an certificate by Galerie Brame & Lorenceau, 20 December, in copy.

The painting is a wonderful example for the fineness of Corot’s works. The colour palette is subtle and nuanced and lends aesthetic quality to this otherwise ordinary landscape. The human presence, made obvious by the people and houses, is the composition’s focus.
At the age of 26 Corot joins the workshop of the painter Achille Etna Michallon (1796-1822) where he studies the principles of classical landscape painting and where he is introduced to painting en plein air. After 1850 he gives up his motifs’ accuracy to reorganize landscapes according to his own imagination. He chooses paintings in memory of numerous places that he had visited. The present painting is a wonderful example of this freer style of painting.

Literature:
Illustrated in the 2nd supplement of André Schoeller, Jean Dieterle, “L’Oeuvre de Corot”.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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