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Bernardo Cavallino,
1616/22 Neapel – 1654/56 ebenda,
Werkstatt des

Auf dem Gemälde wiedergegeben ist eine Episode aus dem Buch Tobit, das zu den Apokryphen des Alten Testaments zählt. Der jugendliche Tobias in dunklem Gewand reicht gerade seiner zukünftigen Frau Sara die Hand zur Vermählung, die ihm leicht gebeugt in langen faltenreichen Gewändern gegenüber steht. Links hinter Tobias der Erzengel Raphael, der ihn auf seiner Reise begleitet hat, sowie zu seinen Füßen ein kleines Hündchen, ein weiterer Reisebegleiter. Zwischen beiden der Vater Saras stehend, mit seinem ausgestrecken linken Zeigefinger auf ihren zukünftigen Ehemann verweisend; hinter Sara weitere Familienangehörige. Am rechten Bildrand schließlich ein Tisch und davor am Boden diverse glänzende Kupfergefäße. Das Licht fällt aus nicht sichtbarer Quelle von links oben in den Raum und beleuchtet eine Gesichtshälfte des Tobias sowie Gesicht und Oberkörper von Sara. Malerei mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten, an Arbeiten der Caravaggisten erinnernd. Die dargestellte Vermählung ist ein eher seltenes Motiv aus der Tobiasgeschichte; weit häufiger zu finden sind Darstellungen mit der Reise des Tobias in Begleitung des Erzengels, als auch die Heilung seines Vaters von der Blindheit.

Der Künstler war ein neapolitanischer Maler des Barock. Er malte meist biblische, mythologische oder historische Sujets. Seine Kunst ist von intimer Zartheit und großer malerischer Feinheit. Seine Figuren sind dabei von auffälliger Schlankheit und Eleganz. (1350851) (18)



Bernardo Cavallino,
1616/22 Naples – 1654/56 ibid., workshop of

THE WEDDING OF TOBIAS
Oil on canvas. Relined.
75 x 101 cm.

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