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Bedeutende Pariser Louis XVI-Pendule,
ca. 1780 – 1785
Höhe: 52 cm.
Breite: 62 cm.
Tiefe: 18 cm.
Signiert „G. Merlet“ (verwischt) „á Paris“.
Katalogpreis € 60.000 - 80.000
Katalogpreis€ 60.000 - 80.000
$ 63,000 - 84,000
£ 48,000 - 64,000
元 458,400 - 611,200
₽ 6,615,600 - 8,820,800
Weißes, gewölbt-verglastes Emailziffernblatt mit römischen Stunden, arabischen Minuten- und Datumsanzeigen. Pendel an Fadenaufhängung, Schlossscheibenschlagwerk mit Halbstunden- und Stundenschlag auf Glocke.
Von diesem bedeutenden Beispiel der Ausstattungen des französischen Hofes haben sich nur wenige erhalten. Eine mit nur wenigen Details gleich gestaltete Kaminuhr (1780) ist in Versailles zu sehen (musée national des Chateaux de Versailles et de Trianon, Inv. GML 10018), ein weiteres Exemplar, um 1781, in der Wallace Collection in London (Inv. F269).
Alle genannten Ausführungen, wie auch die des vorliegenden Exemplars, gehen auf Kupferstich von Colinet, nach Entwurd von Jean-Francois Forty zurück, dort allerdings noch nicht ägyptisierend (Abb.). Eine ähnliche Gestaltungsidee war Grundlage für eine Uhr im Salon de Bagatelle, ausgeführt nach Zeichnungen von Bélanger.
Die Grundidee des figuralen Aufbaus ist ein Ergebnis der Ägyptenbegeisterung bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert, bezeichnenderweise noch vor der Expedition Napoleons in den Jahren von 1798 bis 1801.
Der längsziehende, an den Schmalseiten gerundete Marmorsockel ist auf zehn gequetschten Füßen, die Wandung gegliedert, in den Vertiefungen gereiht-verbundene Reliefmedaillons mit Sternzeichenmotiven. Der Uhrwerkzylinder liegt einem Kissen auf, getragen von zwei geflügelten Sphingen mit Löwenleibern und weiblichen Häuptern mit altägyptischer Perücke, wobei die hochgestellten Flügel die Uhr flankieren, die mit gebauschten Wolken bekrönt ist, in denen zwei Tauben turteln.
Die gestalterischen Unterschiede zu den oben genannten Exemplaren zeigen sich in einigen Details, wie etwa abgeänderte Füße, Festonzier am Sockel anstelle eingelegter Reliefs, oder Halsketten an der Brust der Sphingen. Auffallend ist der Unterschied in der Wiedergabe der Löwenschweife. Während sie in den genannten Beispielen hochgeschlungen gezeigt sind, liegen sie in unserem Exemplar am Boden. Gerade mit diesem Motiv steht unsere Uhr dem ursprünglichen Entwurf von Forty näher.
Im Zifferblatt ist Georges Adrien Merlet genannt, (1754-nach 1812), Kollege und Konkurrent von Coteau und Dubuisson. A.R.
Anmerkung:
Das oben genannte Exemplar, das sich im Metropolitan-Museum befindet (Inv.Nr. 1972.284.16), wird Pierre Gouthiére (1732-1813) zugeschrieben, die Figuren von Louis Simon Boizot (1743-1809). Das Werk ist von Jean-Baptiste Lepaute, Paris um 1783.
Auch das Versailles-Beispiel enthält ein Werk von Lepaute, der Marmor dort in „vert de mer“, die Füße höher gestelzt.
Literatur:
Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siécle, Paris 1977, S. 173, Abb. C.
Zum Exemplar Versailles: Ausstellungskatalog, Le cháteau de Versailles raconte le Mobilier nationla, Quatre siècles de création, Paris, 2011, S. 149 ff. Abgebildet in: C. Jagger, Royal Clocks, The British Monarchy and ist Timekeepers 1300-1900, London 1983, S. 155, Abb. 212. (1251812) (11)
Important Paris Louis XVI pendulum clock,
ca. 1780 – 1785
Height: 52 cm.
Width: 62 cm.
Depth: 18 cm.
Signed “G. Merlet” (smudged) “á Paris”.
Notes:
The above-mentioned example held at the Metropolitan Museum (inv. no. 1972.284.16), is attributed to Pierre Gouthière (1732-1813), the figures to Louis Simon Boizot (1743-1809). The work is by Jean-Baptiste Lepaute, Paris ca. 1783.
The example at Versailles also includes a work by Lepaute, the marble there in “vert de mer”, the feet stilted higher.
Literature:
P. Kjellberg, Encyclopédie de la pendule française du Moyen Age au XXe siécle, Paris 1977, p. 173, ill. C.
Regarding the Versailles example: Le château de Versailles raconte le Mobilier national, Quatre siècles de création, exhibition catalogue, Paris, 2011, pp. 149 ff.
Illustrated in: C. Jagger, Royal Clocks, The British Monarchy and its Timekeepers 1300-1900, London 1983, p. 155, ukk. 212.
Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.
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