1411
Antonio Francesco Peruzzini,
um 1650 Ancona – 1724 Mailand

Dem Gemälde ist eine ausführliche Expertise beigegeben, mit weiteren Bildvergleichen und Literaturangaben von Prof. Giancarlo Sestieri, Rom, 26. Okt. 2021.

Der Maler hat für die stürmische Marinedarstellung bewusst das Hochformat gewählt, ist damit doch die Wiedergabe eines hohen, hier bedrohlichen Wolkenhimmels gegeben. Neben schwarzen Gewitterwolken ziehen weiße Wolkenbänke stürmisch hin. Die bewegten Wogen zeigen sich gleichfalls bedrohlich. Umso mehr heben sich die weißen Segel des schwankenden Schiffes wie im Wetterleuchten davon ab. Im Vordergrund zwischen den Klippen Seeleute, die sich ans Ufer gerettet haben.
Dass Peruzzini nicht selten mit seinem Malerkollegen Alessandro Magnasco zusammengearbeitet hat, lässt sich auch in dem vorliegenden Gemälde sehen. Die Dramatik, die sich aus dunklen Lichtverhältnissen entwickelt, ist etwa eines der Merkmale dafür. Während seiner Zeit in Rom schuf er einige Werke für Karl-Emanuel II von Savoyen in Turin, und weitere Bilder etwa für den Grafen Annibale Ranuzzi in Bologna. Auch mit Sebastiano Ricci (1659-1734) arbeitete er zusammen; nach 1700 wirkte er in der Toskana und belieferte den Hof des Ferdinando de´ Medici und den übrigen Adel. A.R. (1301461) (11)

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.