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Gemälde Alte Meister – Teil II
Donnerstag, 28. September 2023

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Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam

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Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Detailabbildung: Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Detailabbildung: Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Detailabbildung: Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Detailabbildung: Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Detailabbildung: Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam
Anthonie Palamedesz, 1601 Delft – 1673 Amsterdam

200
Anthonie Palamedesz,
1601 Delft – 1673 Amsterdam

BILDNIS EINER JUNGEN HOLLÄNDERIN, 1654Öl auf Eichenholz.
66,5 x 59,5 cm.
Links oben signiert „Ao 1654 / A. Palamed.“, verso Schablonennummer in Schwarz „HD 496“.

Katalogpreis € 14.000 - 16.000 Katalogpreis€ 14.000 - 16.000  $ 15,120 - 17,280
£ 12,600 - 14,400
元 109,480 - 125,120
₽ 1,392,860 - 1,591,840

Das Gemälde ist in jeder Hinsicht als hochrangiges Werk zu sehen, nicht nur was die tadellose Erhaltung angeht, mit Signatur und Datierung, sondern auch in der hohen künstlerischen wie kulturhistorischen Bedeutung.
Der Maler Antonie Palamedesz wirkte etwa im selben Zeitraum wie Jan Vermeer (1632-1675), war aber dreißig Jahre älter als jener und damit ein Vorläufer des bedeutenden Delfter Malers. Gemeinsam ist beiden, dass sie in Delft gewirkt haben, was bei dem Stil und in der Auffassung des vorliegenden Gemäldes erst auf den zweiten Blick erkennbar wird.
Die Kleidung der jungen Dame lässt sie als der gehobenen Gesellschaft Hollands zugehörig erkennen. Im Halbbildnis, vor dunklem Hintergrund, links grünlich aufgehellt, richtet sie den Blick auf den Betrachter. Trotz der traditionsbedingten Steifheit ihres Gewandes, der enganliegenden weißen Haube, zeigt sie sich sehr selbstbewusst, jedoch ohne Überheblichkeit. Über ihrem schwarzen Seidenkleid trägt sie einen die Schultern bedeckenden Kragen mit Randspitzen, darunter eine schwere Goldkette, die jedoch größtenteils vom Kragen bescheiden verdeckt wird. Auch ihre Perlenohrringe werden unauffällig präsentiert. Eine weitere Perle ziert die Kragenschleife. Das Schwarz des Seidenkleides lässt erst bei näherer Betrachtung ein feines Wirkmuster erkennen. Goldgestickte Querbordüren, die sich nach unten hin verjüngen, unterstreichen den schlanken Oberkörper. Die Beleuchtung von links oben aus einer Lichtquelle außerhalb des Bildraums, betont Kragen und Gesicht, hier besonders die hohe Stirn, was damals als Zeichen von Bildung galt.
Mit nach Innen gerichtetem wissendem Lächeln und klugem Blick begegnet uns die junge Dame. Ihr intelligentes Selbstbewusstsein ist ein Ausdruck, der sich keineswegs bei anderen stilverwandten Portraits so leicht findet. Dies ist nicht zuletzt Ausdruck der Zeit und der Jahrzehnte, in denen Holland eine demokratische „Republik der Vereinigten Niederlande“ war. Von Spanien losgelöst, konnten die errungenen Freiheiten sowohl Wissenschaften, als auch Kunst und vor allem die Emanzipation der Frau entwickeln lassen.
Hier ist an die zehn Jahre später entstandene „Dame mit dem Perlenohrring“ des Delfter Maler Jan Vermeer von 1665 zu erinnern. Dazu kommt, dass Palamedesz zum Zeitpunkt der Datierung des Bildes 1654 ebenfalls in Delft gewirkt hat. 1605 zog seine Familie von Leith/Schottland nach Delft. Hier wurde er von dem damals führenden Portraitisten Michiel van Mierevelt (1564-1641) unterrichtet. Bereits etwa 20-jährig wurde er in der Malergilde 1621 aufgenommen. 1653 und 1673 war er wiederholt Dekan der Gilde. Das heißt, dass das vorliegende Gemälde im Zeitraum des Höhepunkts seiner Laufbahn entstand. Vergleicht man Werke seines Oeuvres, das viele Gesellschaftsszenen enthält, für die er überwiegend bekannt wurde, so ist festzuhalten, dass die psychologische Erfassung und die Detailperfektion in seinen Portraits, wie hier, meist weit höhere Qualität aufweisen.
Wir kennen einige vergleichbare Damenbildnisse von seiner Hand, wie etwa das Portrait einer jungen Dame, die einen Fächer in der Hand hält, oder das Bildnis einer älteren Frau mit Halskrause, wahrscheinlich Jacobmina de Grebber, beide im Rijks Museum Amsterdam, oder das Herrenbildnis des Theologen Jacobus Trigland (1583-1654)
Die Summe aller Elemente, die aus dem vorliegenden Bildnis sprechen, beweist die hohe Meisterschaft des Malers, der hier auch die seelische Befindlichkeit der Person zum Sprechen gebracht hat.
A.R.

Anmerkung:
Das Gemälde gelistet im RKD, Den Haag, unter Abbildungsnr. IB00093751. (13715019) (11)



Anthonie Palamedesz,
1601 Delft – 1673 Amsterdam

PORTRAIT OF A YOUNG DUTCH WOMAN, 1654

Oil on oak panel.
66.5 x 59.5 cm.
Signed “Ao 1654 / A. Palamed” top left. Stencilled black number “HD 496” on the reverse.

This is a high-quality painting in every respect, not only with regards to its impeccable condition, with signature and dating, but also in terms of its high artistic and cultural-historical significance.

Notes:
The painting is listed with the RKD, The Hague, illustration no. IB00093751.

Dieses Objekt wurde mit dem Datenbestand des Art Loss Registers individuell abgeglichen und ist dort weder als gestohlen, noch als vermisst registriert.

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