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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 21. März 2024

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Pier Francesco Mola, 1612 Coldrerio – 1666 Rom, zug.

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Pier Francesco Mola,
1612 Coldrerio – 1666 Rom, zug.

GemäldepaarDARSTELLUNGEN AUS DEM LEBEN DES SELIGEN EGIDIOÖl auf Leinwand.
47,3 x 64,5 cm.
Verso Aufschrift „134“ und „CN“ sowie „134“, „CN“ und „MF“.

Katalogpreis € 30.000 - 40.000 Katalogpreis € 30.000 - 40.000  $ 32,400 - 43,200
£ 27,000 - 36,000
元 234,600 - 312,800
₽ 2,984,700 - 3,979,600

 

Der selig gesprochene Egidio (um 1190-1262) war als italienischer Franziskaner der „Dritte Gefährte“ des Heiligen Franz von Assisi. Als einfacher Bauer gesellte er sich 1208 zu den Franziskus-Anhängern, pilgerte nach Compostela und nach Jerusalem, führte ein einfaches Leben in Arbeit, hinterließ jedoch eine umfangreiche Sammlung seiner Sprüche und Weisheiten, die von Anhängern gesammelt, tradiert und als Dicta bis heute veröffentlicht werden. Selbst bei Dante wurde er in der „Göttlichen Komödie“ erwähnt. Seine Enthaltsamkeit und Bescheidenheit wurde auch Bildthema in der Malerei.
Die beiden zusammengehörigen Bilder zeigen Situationen aus der Vita des Egidio.
Im erstgenannten Bild ist ein Waldstück gezeigt, mit Ausblick zwischen Baumgruppen in heller erleuchtete Landschaft. Im Vordergrund zwei Mönche im Gespräch. Dabei hat sich einer – gemeint ist Egidio – zur Rast niedergesetzt, während ihm ein Ordenskollege einen Trunk aus dem danebenstehenden Wasserkrug anbietet. Egidio jedoch lehnt dankend ab, ist das Wasser doch für die Mönche im weiter entfernten Kloster bestimmt, die an Wassermangel leiden.
Im Gegenstück, mit einer ähnlichen Waldsituation, wird der Mord an dem frühen Dominikanermönch der Inquisition, dem heiliggesprochenen Pietro da Verona (1200-1252), gezeigt. Der Legende nach wurde er Opfer eines von Mailänder Familien geplanten Auftragsmordes, dessen Prozess sich Jahre hinzog und unterschiedlichen Deutungen hinterließ. Die Legende berichtet, der Mörder sei dann selbst in den Orden eingetreten, später heiliggesprochen worden.
Der Maler Pier Francesco Mola, Sohn eines Architekten, zog 1616 aus dem Tessin nach Rom, um sich bei Giuseppe Cesari ausbilden zu lassen. In Venedig und in Bologna tätig, war er zwei Jahre bei Francesco Albani dessen Assistent. Zurück in Rom, hat er im weiträumigen Palazzo Pamphiliji in Nettuno Fresken ausgeführt, ebenso in Valmontone. Von Papst Alexander VII für den Quirinalspalast beauftragt, entstand mit dem Fresko „Josef und seine Brüder“ wohl sein Hauptwerk. 1655 wurde er in die Lukasgilde aufgenommen.
Die beiden Bilder wurden in der Publikation „Il Barocco è Noto“ besprochen von Emilio Negro und abgebildet.


Literatur:
Emilio Negro, in: Pierluigi Carofano (Hrsg.), Il Barocco è Noto“. Noto, Convitto delle Arti Noto Museum, 7. April-28. Oktober 2023. S. 106, mit 2 Abbn.
Vgl. Federica Bianchi, Pier Francesco Mola, in: Historisches Lexikon der Schweiz, 4.12.2008.
Vgl. Jean Genty, Pier Francesco Mola pittore. Lugano-Porza 1976. (1391833) (11)



Pier Francesco Mola,
1612 Coldrerio – 1666 Rome, attributed

A pair of paintings
SCENES FROM THE LIFE OF BLESSED EGIDIO
Oil on canvas.
47.3 x 64.5 cm.
Inscribed on the back: “134” and “CN” as well as “134”, “CN” and “MF”.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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