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Gemälde Alte Meister
Donnerstag, 21. März 2024

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Monogrammist A.A.O., Flämischer Künstler tätig um 1680

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Monogrammist A.A.O.,
Flämischer Künstler tätig um 1680

AFFEN RÄUBERN EINEN KRÄMER AUSÖl auf Leinwand. Doubliert.
122 x 168 cm.
Monogrammiert „A.A.O.“.
In ornamental reliefiertem Rahmen.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis € 50.000 - 70.000  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

 

Ebenso wie zeitgenössische Künstler wie David Teniers d. J., Pieter van der Borcht, Cornelis van Saftleven und Jan van Kessel d. J. wählte auch der Maler des vorliegenden Gemäldes – ein Monogrammist, dessen Name bisher noch nicht zweifelsfrei entschlüsselt werden konnte – menschliche Tätigkeiten ausführende Affen, um die Gesellschaft auf satirische Weise zu kritisieren. An einem Waldrand, aus dem ein schmaler Bachlauf herausplätschert, liegt schlafend ein junger Mann in rotem Wams. Im Motiv des Schlafes vermögen Fantasie und Wirklichkeit zu verschwimmen. Um ihn herum am Bachlauf ein sich badender Affe, dem von einem Artgenossen ein Tuch gereicht wird, neben dem Schlafenden ein Affe, der sich der Brille bemächtigt hat, um in einem Buch zu lesen, weitere Affen haben sich über die Spielkarten hergemacht, andere putzen sich mit menschlicher Kleidung heraus – insgesamt ein auf den ersten – da überzeichneten – Blick für den zeitgenössischen Betrachter stark komisch, auf den zweiten Blick auch unter Hinzunahme des Spiegelmotivs links, das eine Selbsterkenntnis evoziert, von gesellschaftskritischer Bedeutung in Bezug auf deren Eitelkeit und Unachtsamkeit, die zu dieser Zeit bei oben genannten Malern en vogue war, und in diesem Fall auf die Unachtsamkeit des Regenten anspielt, sodass Gegenspieler sich seines Hab und Guts bemächtigen. Das Gemälde ist auch in Bezug mit dem Gemälde „Der schlafende Tabuletkrämer“ von Pieter Brueghel d. Ä. zu sehen. In einem Buch über Emblemata von 1611 werden zu einer solchen Szene folgende Zeilen mitgegeben: „So geht´s / wann der nicht recht zuschawt / Dem das Regiment ist vertrawt: Wann der schläfft odr durch d‘Finger sicht / So wird nirgents nichts ausgericht Da kömpt der stolsen Affenschar/ Und verderbt alles ganz vnd gar.“

Literatur:
Vgl. Smithfield Decretals, London, British Museum MS Royal 10 E.IV; geschrieben in Italien, illustriert in England (Young 1968, S. 443-445, u. Abb. 3).
Vgl. „Ein Buch, Emblemata secularia etc.; par Jo. Theodorum de Bry [.] 1611. in 4., enthält72 Emblem-Vorstellungen, 25 leere Wappenschilder, ein Bild der Freundschaft und zwei Emblem-Wappenritter.“ Bry 1611, S. 30.

Anmerkung:
Vgl. Historisches Museum Frankfurt, Inv.Nr. hmf.Pr098, hier nach dem erwähnten Stich nach Brueghel. (13916925) (13)



Monogrammist A.A.O.,
Flemish master active ca. 1680

MONKEYS ROBBING A PEDLAR

Oil on canvas. Relined.
122 x 168 cm.
Monogrammed “A.A.O.”.

There is a connection between the present painting and a painting titled Der schlafende Tabuletkrämer by Pieter Brueghel the Elder.

Examples of comparison:
Historisches Museum Frankfurt, inv. no. hmf.Pr098, here after the mentioned engraving after Brueghel.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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