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Gemälde Alte Meister - Teil II
Donnerstag, 21. März 2024

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Mattheus van Helmont, 1623 Antwerpen – um 1679 Brüssel, zug.

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Mattheus van Helmont,
1623 Antwerpen – um 1679 Brüssel, zug.

DIE VERSUCHUNG DES HEILIGEN ANTONIUSÖl auf Leinwand.
57,5 x 83,5 cm.
Verso auf dem Keilrahmen zwei rote Lacksiegel.

Katalogpreis € 20.000 - 30.000 Katalogpreis € 20.000 - 30.000  $ 21,600 - 32,400
£ 18,000 - 27,000
元 156,400 - 234,600
₽ 1,989,800 - 2,984,700

 

Kurz vor 1500, dem Jahr des gefürchteten Jahrhundertwechsels, hat der Aberglaube Untergangsängste geschürt. Fromme Halluzinationen vom Bösen beherrschte Traumfantasien, vor allem Ängste vor bevorstehenden apokalyptischen Ereignissen, die nur durch Gebet und Hinwendung zum Glauben zu verhindern seien. Der bedeutendste Vertreter dieser Bildfantasien war Hiëronymus Bosch van Aken, vor allem mit seinem Altar-Triptychon in Lissabon, kurz vor 1500. Diese Themenideen wirkten noch bis ins 17. Jahrhundert lange nach, etwa bei David Teniers d. J., wie auch im vorliegenden Gemälde. Auch hier lieferte die Vorstellung einer Grotte willkommenes Motiv, besonders aber auch die Darstellung fantastischer, albtraumhafter Wesen. Wie immer ist Antonius in einer Felshöhle vor einem Steinaltar betend gezeigt, umgeben von einem Gewimmel skurriler Gestalten und Mischwesen. Mementomori-Symbole sind auf dem Altartisch gruppiert. Auffallend ist jedoch, dass im Bild neben dem Heiligen ein junges Paar steht, mit ängstlichem Blick, sich an den Händen haltend. Ganz offensichtlich suchen die beiden Zuflucht bei dem Heiligen, eine für dieses Bildthema äußerst seltene Darstellung.
Es verwundert nicht, dass sich auch Van Helmont, beeinflusst von David Teniers d. J. und Adriaen Brower, diesem Thema gewidmet hat. 1645 war er Meister der Lukasgilde in Antwerpen, dann 1674 in Brüssel. Zu dem vorliegenden Thema schuf er mehrere Versionen – z. B. Sotheby´s Amsterdam Mai 2008, und wie dort in ähnlicher Darstellung der Höhle mit Ausblick in die Landschaft rechts hinten.

Literatur:
Vgl. Stefan Fischer, Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch, Stuttgart 2016. (1390821) (11)



Mattheus van Helmont,
1623 Antwerp – ca. 1679 Brussels, attributed

THE TEMPTATION OF SAINT ANTHONY

Oil on canvas.
57.5 x 83.5 cm.
Two red lacquer seals on the back of the stretcher.

It is not surprising that Van Helmont, who was influenced by David Teniers the Younger and Adriaen Brower, painted this subject. In 1645 he became master of the Guild of Saint Luke in Antwerp, then in 1674 in Brussels. He created several versions of the present subject, for example a version on offer for sale at Sotheby’s, Amsterdam in May 2008. As there, the cave with a view of the landscape to the back of the right is depicted similarly.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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