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Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 21. März 2024

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Leonardo Coccorante, 1680 Neapel – um 1750, zug.

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Leonardo Coccorante,
1680 Neapel – um 1750, zug.

GemäldepaarHAFENBUCHT BEI AUFKOMMENDEM STURM MIT SÄULENLOGGIA
sowieHAFENBUCHT BEI RUHIGEM MEER MIT ANTIKEM MONUMENTÖl auf Kupfer.
30,9 x 73,5 cm.

Katalogpreis € 50.000 - 70.000 Katalogpreis € 50.000 - 70.000 (†)  $ 54,000 - 75,600
£ 45,000 - 63,000
元 391,000 - 547,400
₽ 4,974,500 - 6,964,300

 

Die beiden betont längsformatigen Gemälde stehen in inhaltlichem Bezug zueinander, was ihre Zusammengehörigkeit betont. „Ruhe nach dem Sturm“ ist die eigentliche Aussage bei der Zusammensicht des Bildpaares. Die aufgeregten bzw. beruhigten Wolkenbildungen entsprechen der Thematik. In jeder der Darstellungen bildet jeweils ein antiker Bau am linken bzw. rechten Bildrand einen Abschluss. Der Lichteinfall von links erfolgt ebenfalls gleichmäßig. Für den Malstil des Künstlers ist die betonte Seitenbeleuchtung insbesondere der Säulen typisch, wie auch die Staffagefiguren in kleinem Format, was den Bildern eine Fernsicht vermittelt. Bei aller Fantasie, die eine imaginierte Hafenlandschaft vorstellen will, fällt auf, dass die geologische Situation der Bucht von Neapel doch noch mitwirkt. A.R.

Coccorante war ein bedeutender Vertreter der Ruinenlandschaft bzw. der Ruinencapricci. Seine Werke unterscheiden sich jedoch stilistisch entschieden von den römischen Malern wie Ricci oder Piranesi, denn Coccorante wirkte weit früher, und steht damit eigentlich am Beginn dieses Genres. Er studierte zunächst in Neapel unter Nicola Carissa und dem Flamen Jan Frans van Bloemen (1662-1749), war dann Mitarbeiter von Viviano Codazzi. Zusammen mit Angelo Maria Costa (1670-1721) wandte er sich allerdings den bühnenbildartigen Capricci zu, die damals europaweit sehr gefragt waren. Das Studium schloss er bei Gabriele Richiardelli ab. Bald zählte er zu den erfolgreichsten Malern dieses Genres in seiner Heimatstadt. Zahlreiche Werke seiner Hand, die sich in Neapolitanischen Sammlungen finden, bestätigen dies. Erstmals hat Oreste Ferrari (1954) und dann Sergio Ortolani (1970) auf die Bedeutung des Malers hingewiesen. Zudem wurde er weithin bekannt und gewürdigt durch die Ausstellung der Neapolitanischen Malerei des Settecento 1979 und die darauf folgenden Erkenntnisse von Nicola Spinosa und Leonardo di Mauro. Was den Erfolg Coccorantes betrifft, so wissen wir, dass er im Künstlerkreis für Carlo di Borbone, König beider Sizilien wirkte, so etwa für Dekorationen im Palazzo Reale di Caserta, anlässlich der Vermählung Karls VII mit Maria Amalia von Sachsen, 1738. Darüber hinaus sind zahlreiche seiner Werke nach Frankreich, Spanien und England gegangen, wie beispielsweise in öffentliche Sammlungen: Museo Regionale Agostino Pepoli (Trapani), Pinacoteca del Castello Sforzesco (Mailand), Louvre, Musée départemental de l‘Oise (Beauvais), Museum Grenoble, The Lowe Art Museum (Coral Gables, Florida), sowie Honolulu Museum of Art. (1390113) (11)



Leonardo Coccorante,
1680 Naples – ca. 1750, attributed

A pair of paintings
PORT WITH COLUMN LOGGIA AND APPROACHING STORM and
PORT WITH ANCIENT MONUMENT AND CALM SEAS
Oil on copper.
30.9 x 73.5 cm.

The two paintings in a decidedly elongated landscape format relate to each other in terms of content, which emphasizes their cohesiveness. When the pair is viewed together the actual message is “calm after the storm“. Coccorante was an important representative of the genre of ruin landscapes or ruin capricci. However, his works differ stylistically significantly from Roman painters such as Ricci or Piranesi because he was active much earlier, at the emergence of this genre.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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