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Gemälde Alte Meister - Teil I
Donnerstag, 21. März 2024

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Jusepe de Ribera, genannt „lo Spagnoletto“, 1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

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Jusepe de Ribera,
genannt „lo Spagnoletto“,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Neapel

AARONÖl auf Leinwand. Doubliert.
130 x 95 cm.
In ornamental reliefiertem Rahmen.

Katalogpreis € 90.000 - 120.000 Katalogpreis € 90.000 - 120.000  $ 97,200 - 129,600
£ 81,000 - 108,000
元 703,800 - 938,400
₽ 8,954,100 - 11,938,800

 

Beigegeben ein Gutachten von Nicola Spinosa, Neapel, 22. Mai 2023, in Kopie.

Vom rechten Bildrand ragt eine Tischecke in den Bildraum hinein, über die sich eine Figur in dem Gewand eines Hohepriesters zu beugen im Begriff ist. Seine Kopfbedeckung verweist auf das Alte Testament, in seiner Hand hält er mehrere sich windende Schlangen, seine andere Hand weist auf ein metallisch schimmerndes Weihrauchgefäß in barocker Form. In der Erzählung von der Berufung Mose soll er dessen Auftrag, die Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens zu führen, durch seine Sprachgewandtheit unterstützen. Gegenüber dem ägyptischen Pharao tut sich Aaron als Wundertäter vor, um die Überlegenheit Jahwes darzulegen: Sein Stab wird zu einer Schlange, die die ebenso zu Schlangen gewordenen Stäbe der ägyptischen Weisen verschlingt (Ex 7,8-13). Spinosa setzt die Entstehung des hier angebotenen Gemäldes auf um 1616 oder kurze Zeit später fest, in Riberas Zeit zwischen Rom und Neapel.

Bevor Ribera nach Neapel ging, studierte er bei Francisco Ribalta (1565-1628) in Valencia. In Rom setzte er sich mit den Werken Raphaels (1483-1520) und Agostino (1557-1602) und Annibale Carraccis (1560-1609) auseinander, in Parma und Modena mit denen von Antonio Allegri Correggio (um 1489-1534). Später stand er stark unter dem Einfluss von Michelangelo Merisi il Caravaggio (1570/71-1610). Die Qualität seiner Bilder erhob ihn zum Hofmaler des Herzogs von Osuna sowie des Königs von Neapel. Im Jahr 1644 wurde er durch den Papst zum Ritter des Christusordens geschlagen. 1630 war er bereits Mitglied der Accademia di San Luca in Rom. Neben Caravaggio ist er der bedeutendste Naturalist der neapolitanischen Malerei mit Betonung des Chiaroscuro. Ein Hauptmerkmal seines Wirkens ist die bewusste Wahl der Darstellung von meist alten, asketisch knochig-schlanken Gestalten wie Einsiedlern oder Philosophen.

Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist publiziert in: Nicola Spinosa, Aniello Falcone e i pittori della sua cerchia, Cinisello Balsamo 2023, S. 19.
Vgl. Nicola Spinosa, L‘opera completa, Neapel 2006.
Vgl. José Milicua, Javier Portús, El joven Ribera, Ausstellungskatalog, Museo Nacional del Prado, 4. April -28. August 2011, Madrid 2011.
Vgl. José Milicua, Javier Portús, Ribera tra Parma, Roma e Napoli (1608 - 1624), Ausstellungskatalog, Museo di Capodimonte, 23. September 2011-08. Januar 2012, Neapel 2011.
Vgl. Benedikt J. Collinet, Aaron, Bruder des Mose, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. 42, Nordhausen 2021. (1390021) (13)



Jusepe de Ribera,
also known as “lo Spagnoletto”,
1588/91 Xàtiva/ Valencia – 1652 Naples

AARON

Oil on canvas. Relined.
130 x 95 cm.

Accompanied by an expert’s report by Nicola Spinosa, Naples, dated 22 May 2023, in copy.

Spinosa dates the painting to ca. 1616 or shortly thereafter, a period in the artist’s life when he was active in Rome and Naples.
He was appointed as court painter to the Duke of Osuna and the King of Naples due to the quality of his paintings. In 1644 he was awarded The Supreme Order of Christ by the Pope. He was already a member of the Accademia di San Luca in Rome in 1630. Alongside Caravaggio, he is the most important naturalist of Neapolitan painting with an emphasis on chiaroscuro. A main feature of his oeuvre is the deliberate depiction of mostly old, ascetic, bony and slim figures such as hermits or philosophers.

Literature:
The painting on offer for sale here is published in: Nicola Spinosa, Aniello Falcone e i pittori della sua cerchia, p. 19.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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